Die Initiative von Pro Velo Luzern für ein zusammenhängendes Velo-Netz wurde zurückgezogen und dafür ein Gegenvoranschlag ausgearbeitet.
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Mehrere Personen fahren Velo. (Symbolbild) - Pro Velo Luzern

Pro Velo Luzern hat die mit 1617 Unterschriften eingereichte Volksinitiative «Luzerner Velonetz jetzt!» zurückgezogen. Der vom Parlament verabschiedete Gegenvorschlag verspricht rasche Verbesserungen für die Velofahrenden in der Stadt Luzern. Er ist ein grosser Schritt in die richtige Richtung.

Die Initiative arbeitet an einem zusammenhängenden Velo-Netz

Die Initiative von Pro Velo Luzern «Luzerner Velonetz jetzt!» will die Verlagerung hin zu deutlich mehr Fuss- und Veloverkehr erreichen. Damit dies gelingt und mehr Menschen Velo fahren, muss die Veloinfrastruktur komfortabler und insbesondere sicherer werden. Dazu verlangt die Initiative «Luzerner Velonetz jetzt!» ein zusammenhängendes Netz sternförmig und tangential verlaufender Veloverbindungen.

Der Luzerner Stadtrat anerkennt das Anliegen, die Veloinfrastruktur zu verbessern und hat einen Gegenvorschlag ausgearbeitet. Dieser nimmt die Kernanliegen der Initiative auf.

Die Velohauptrouten sollen nicht komplett vom Verkehr getrennt geführt werden

Insbesondere soll ein zusammenhängendes Netz aus breiten, gut ausgebauten Verbindungen geschaffen werden. Die so erstellten Velohauptrouten werden zwar nicht überall ausreichend breit sein, damit an jeder Stelle gefahrloses Überholen möglich ist. Auch werden die Velohauptrouten weniger konsequent vom übrigen Verkehr getrennt geführt, als dies die Initiative verlangt hätte.

Die etwas weniger strengen Standards des Gegenvorschlags ermöglichen es hingegen, das Hauptroutennetz innerhalb von zehn Jahren auf einer Gesamtlänge von 27 Kilometern zu realisieren. Die Kompromisse, die mit dem Gegenvorschlag eingegangen werden müssen, sind für das Initiativkomitee vertretbar.

Der Gegenvorschlag gibt Freiraum für die Netzerweiterung

«Die Umsetzung des Gegenvorschlags bringt markante Verbesserungen auf vielen Teilstrecken», sagt Korintha Bärtsch, Co-Präsidentin Pro Velo und Mitglied des Initiativkomitees. «Dem Initiativkomitee ist ein grosser Schritt jetzt wichtiger als ein weiter Sprung in unabsehbarer Zukunft und zieht deshalb die Initiative zurück.»

Der Gegenvorschlag verunmöglicht es nicht, später das Velohauptroutennetz weiter so auszubauen, damit es auch für Ungeübte und Unsichere wie Kinder und Alte jederzeit und überall problemlos befahrbar wird.

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