Luzern: So sieht das geplante Busnetz ab Fahrplan 2027 aus
Ab Fahrplan 2027 sollen die Stadt und Agglomeration Luzern mit dem öV künftig direkter miteinander verbunden werden. Fahrgäste müssen weniger umsteigen.

Das Wichtigste in Kürze
- Ab Fahrplan 2027 müssen Fährgäste im Luzerner öV weniger umsteigen.
- Die Stadt und Agglomeration sollen mit dem öV direkter miteinander verbunden werden.
- Damit werden die wachsenden Mobilitätsbedürfnisse sichergestellt.
Ab Fahrplan 2027 sollen die Stadt und Agglomeration Luzern mit dem öV künftig direkter miteinander verbunden werden. Fahrgäste müssen weniger umsteigen. Sie erreichen wichtige Orte und Knotenpunkte wie dem Seetalplatz mit dem neuen Verwaltungsgebäude oder das Luzerner Kantonsspital und den Bahnhof Littau mit neuen Linien auf direktem Wege.
Luzern fährt direkt – mit den neuen Durchmesserlinien
Da die Bevölkerung in der Stadt und Agglomeration wächst und neue Quartiere und Arbeitsplatzstandorte entstehen, steigt auch die Nachfrage nach einem angepassten öffentlichen Verkehr. Das geplante neue Busnetz soll sicherstellen, dass die wachsenden Mobilitätsbedürfnisse nachhaltig mit dem öV bewältigt werden können – wie es der politische Auftrag vorsieht. Insbesondere soll ein Grossteil der Umsteigebeziehungen am Bahnhof Luzern durch neue direkte Verbindungen, sogenannte Durchmesserlinien, ersetzt werden, damit die Fahrgäste einfacher an ihr Ziel kommen.

«Durch eine geschickte Linienführung möchten wir unseren Fahrgästen künftig mehr direkte Busverbindungen ermöglichen», erklärt Roland Haldemann, Angebotsplaner beim VVL. Auch Daniel Walker, Leiter Angebots- und Unternehmensentwicklung von der VBL AG bestätigt: «Luzern fährt ab 2027 neu direkt. Dieses neue Busnetz ist für unsere Kundinnen und Kunden ein echter Mehrwert.»
Die wichtigsten Vorteile des neuen Busnetzes in Luzern
• Bessere Erschliessung der Arbeitsplatzgebiete, Freizeit- und Kultureinrichtungen und Schulen im Zentrum der Stadt und in der Agglomeration.
• Zahlreiche neue Direktverbindungen zum Kantonsspital Luzern, ohne Umstieg am Kreuzstutz oder Luzern Bahnhof.
• Neue direkte Verbindungen zu zentralen Zielen und Knotenpunkten, wie dem Seetalplatz in Emmen und der dortigen kantonalen Verwaltung.
• Neue direkte Verbindungen zu wichtigen Bus-Bahn-Knoten für schnelleres und bequemeres Reisen mit dem öV – über das Zentrum hinaus.
• Neue direkte Verbindungen zum Verkehrshaus, Littau Bahnhof, zur Allmend/Messe sowie nach Meggen und Horw.
• Wegfall der Wendefahrten am Bahnhof Luzern ermöglichen einen effizienteren Busbetrieb und besseren Verkehrsfluss.
• Logisch aufgebaute Liniennummern sorgen für bessere Orientierung.
• Bequeme und nachhaltige Fahrzeuge tragen zu mehr Fahrkomfort und besserer Luft sowie weniger Lärm bei.
Luzern fährt neu – auch mit neuer Infrastruktur, neuen Fahrzeugen und neuen Liniennummern
Das geplante Busnetz folgt der Strategie «fossilfreier öV» mit dem Einsatz von neuen Batterie-Trolleybussen. Bereits ab Sommer 2026 werden bei der VBL AG deshalb schrittweise über 30 dieser Busse und weitere Elektro-Fahrzeuge in Betrieb genommen. Sie sorgen zusätzlich für mehr Fahrkomfort.
Auf der Infrastrukturseite schaffen die geplanten neuen Bushaltekanten, sogenannte Durchmesserperrons, an der Pilatusstrasse vor dem Globus Ende 2026 die Grundlage für die durchgehenden Linien. Auch die Haltekanten am Bahnhof Luzern (Bereich C bis F) werden neu organisiert und schaffen mehr Übersicht und Platz. Damit sich die Fahrgäste künftig einfacher zurechtfinden, wird das historisch gewachsene System der Liniennummern neu strukturiert.
Luzern fährt neu direkt – mit diesen Neuerungen ab Fahrplan 2027:
− Neue RBus-Linie 3: Direkte Ost-West-Verbindung von Littau bis ins Büttenenhalde-Quartier.
− Neue RBus-Linie 4: Direkte Verbindung von Littau ins Würzenbach-Quartier.
− Neue Linie 5: Die Linie verkehrt anstelle der heutigen Linie 4 von der Hubelmatt zum Bahnhof und neu zu den Hauptverkehrszeiten weiter bis Maihof. Sie ersetzt die heutigen Zusatzbusse der Linie 1.
− Linie 6: Weiterhin direkte Verbindung zwischen dem Büttenenhalde- und Tribschenquartier, neu noch während der Hauptverkehrszeit.
− Neue Linie 8: Neue Verbindung vom Friedental über das Kantonsspital zum Hirtenhof.
− Neue Linie 9: Führt direkt von Littau über das Kantonsspital und das Stadtzentrum bis ins Tribschen- und Matthof-Quartier.
− Neue Linie 20: Direkte Verbindung von Ennethorw über Allmend/Messe und Verkehrshaus bis Meggen.
− Neue Linie 21: Direkte Verbindung zwischen dem Rontal und Luzern Nord / dem Seetalplatz inkludive Anbindung des Kantonsspitals.
− Neue Linie 33: Umsteigefreie Verknüpfung von Kriens mit dem rechten Seeufer, dem Verkehrshaus und Adligenswil während der Hauptverkehrszeit. Dies entlastet die Linie 1.
− Übriges Liniennetz: Bei den restlichen Buslinien in der Stadt und Agglomeration (z.B. Linien 1, 2 und 7) werden keine Angebotsänderungen vorgenommen. Sie erhalten jedoch teilweise eine neue Liniennummer (z.B. aus der Linie 5 wird die Linie 12), oder werden mit einer anderen Linie zu einer Durchmesserlinie vereint (z.B. Linien 12, 19, 24).
Auch Luzern Süd wird neu direkt verbunden
Auch in der Region Luzern Süd soll das Busangebot weiterentwickelt werden. Auf der Verbindung Kriens Zentrum-Mattenhof-Horw Zentrum wird das Angebot ausgebaut und in Kriens Mattenhof besser mit der Bahn verknüpft.
Die Infrastruktur für die geplante Verknüpfung der Linien 15 und 11 zur neuen Linie 34, welche als direkte Busverbindung die Stadt Kriens über den Sonnenberg nach Luzern verbindet, befindet sich im Bewilligungsprozess. Die Umsetzung ist für einen späteren Fahrplanwechsel vorgesehen. Die Linie 15 wird deshalb bis auf Weiteres weiterhin die Strecke Kriens Busschleife-Obere Weinhalde-Kriens Busschleife bedienen. Bereits ab 2027 direkt verbunden wird aber beispielsweise der Mattenhof mit den Pilatusbahnen. Die Pilatusbahnen werden neu von der Linie 31 und die Sidhalde von der Linie 32 bedient.
Bevölkerung wird frühzeitig einbezogen
Bevor das Busnetz ab 2027 Realität wird, können sich Fahrgäste anfangs 2026 im Rahmen einer Mitwirkung zu den Fahrplänen äussern. Ihr Feedback dient dazu, sinnvolle Anpassungen zum Beispiel bei wichtigen Anschlussverbindungen vorzunehmen, bevor die definitiven Fahrpläne im Rahmen der nationalen Fahrplanvernehmlassung im Mai 2026 aufgelegt werden.






