In der von den Coronamassnahmen durchgeschüttelten Luzerner Wirtschaft blicken einzig die Detaillisten zuversichtlich in die Zukunft.
ladensteren
Eine Person vor einem leerstehenden Geschaeft in der Altstadt Luzern. - Keystone

In der von den Coronamassnahmen durchgeschüttelten Luzerner Wirtschaft blicken einzig die Detaillisten zuversichtlich in die Zukunft. Die anderen Branchen erwarteten, dass Arbeitsplätze abgebaut werden müssten, teilte Lustat Statistik Luzern am Dienstag mit.

Gemäss den Konjunkturaussichten, erwartet der Detailhandel bis im Frühling 2021 eine bessere Geschäftslage. Er geht davon aus, dass auf Weihnachten hin der Personalbestand erhöht werden kann. Es scheine, dass sich der Detailhandel gut von den Einschränkungen erholt habe, teilte Lustat mit.

Die Detailhändler stuften die Lage im dritten Quartal als befriedigend ein. Die Kundenfrequenz habe im Oktober dem Niveau des Vorjahres entsprochen, dies zum ersten Mal seit März, hiess es weiter. Dies gelte aber vor allem für die mittelgrossen Betriebe.

Im Gegensatz zum Detailhandel rechnen Industrie, Baugewerbe und Gastgewerbe bis Ende 2020 mit einem Personalrückgang. Anzumerken bleibt, dass die Befragung in der ersten Oktoberhälfte und somit noch vor den Coronamassnahmen des Bundes durchgeführt wurde.

Das Baugewerbe spürte die Coronakrise nur schwach. Kleinere und mittlere Baufirmen beurteilten im Oktober die Geschäftslage zwar als gut, teilte Lustat mit. Grossbetriebe stuften die Zahl der Beschäftigten aber als zu gross und den Auftragsbestand als zu gering ein.

Die Industrie erreichte im Herbst nach eigener Einschätzung wieder ein befriedigendes Geschäftsniveau, wie es weiter hiess. Wegen den eher leeren Auftragsbüchern wird das Beschäftigungsvolumen in der Branche aber als zu hoch eingeschätzt.

Weiterhin schlecht ist die Geschäftslage in dem von den Coronamassnahmen besonders betroffenen Gastgewerbe, dies trotz einer leichten Erholung im letzten Quartal. Besonders pessimistisch ist gemäss Lustat die Hotellerie.

Die Umsätze der Hotels lagen im Herbst um 38 Prozent und der Restaurants um 28 Prozent unter dem Niveau des dritten Quartals 2019. Bei den Hotels wirkte sich vor allem die starke Abhängigkeit der Tourismusbranche von ausländischen Gästen aus. So ging die Zahl der ausländischen Hotelgäste um drei Viertel zurück.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

WeihnachtenHerbst