Beschwerde wegen Fischaufstiegs beim Kraftwerk Thorenberg
Ob beim mit Wasser aus der Kleinen Emme gespiesenen Kraftwerk Thorenberg genügend Rücksicht auf die Fische genommen wird, muss das Verwaltungsgericht Luzern entscheiden.

Die Gewässerschutzorganisation Aqua Viva hat gegen das Sanierungsprojekt Beschwerde eingereicht. Bei dem von Energie Wasser Luzern EWL betriebenen Kraftwerk soll mit verschiedenen Massnahmen erreicht werden, dass die Fische die Anlage passieren können. Aqua Viva bezeichnet in einer Mitteilung vom Montag das Projekt aber als «unsachgemäss». Der Fischaufstieg sei für die Fische wegen eines 90-Grad-Winkels nicht zugänglich, zu geringe Restwassermengen würden die Fischgängigkeit für Arten wie Bachforelle oder Äsche verhindern.
Aqua Viva sieht damit die «Sinnhaftigkeit des gesamten Vorhabens» in Frage gestellt. Zudem hätten die Bewilligungsinstanzen, die Gemeinde Malters und der Kanton Luzern, die Begründungspflicht verletzt und das rechtliche Gehör nicht gewährt. Aqua Viva fordere deswegen vom Verwaltungsgericht, dass es den Entscheid des Kantons und der Gemeinde Malters aufhebe.
EWL produziert mit dem Kraftwerk Thorenberg jährlich 4,1 Millionen Kilowattstunden Strom. In Betrieb genommen worden war es 1886. Während 80 Jahren gehörte die Anlage den Eisenwerken Von Moos.