Wie die Gemeinde Oberdorf BL bekannt gibt, schliesst die Jahresrechnung 2023 dank höherer Steuereinnahmen und Kosteneinsparungen besser als erwartet ab.
Das Gemeindezentrum an der Eimattstrasse in Oberdorf.
Das Gemeindezentrum an der Eimattstrasse in Oberdorf. - Nau.ch / Werner Rolli
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Die Erfolgsrechnung 2023 weist ein ausgeglichenes Ergebnis auf. Ohne die Entnahme aus der finanzpolitischen Reserve hätte ein Verlust von 44'864,67 Franken resultiert.

Budgetiert war ein Minus von 378’635 Franken. Der Aufwand und der Ertrag betragen je 12'079'440 Franken.

Das zweckfreie Eigenkapital reduziert sich per Ende 2023 auf 4'151’380 Franken.

Oberdorf investiert weniger als budgetiert

Die Gemeinde Oberdorf hat im Jahr 2023 Bruttoinvestitionen in der Höhe von 1,86 Millionen Franken getätigt.

Die Nettoinvestitionen von 1,62 Millionen Franken liegen unter dem budgetierten Wert.

Hauptgrund für diese Abweichung sind tiefere Ausgaben bei den Allgemeinen Diensten, der Bildung und bei der Wasserversorgung.

Dem gegenüber stehen Mehrausgaben bei den Gemeindestrassen und der Abwasserbeseitigung.

Verbesserung der Selbstfinanzierung

Die Selbstfinanzierung verbessert sich gegenüber dem Budget um 327’780 Franken auf minus 26’577 Franken.

Der Selbstfinanzierungsgrad beträgt für das Jahr 2023 somit minus 1,6 Prozent und hat sich gegenüber dem Budget um 14,4 Prozentpunkte verbessert.

Die langfristigen Schulden erhöhen sich um zwei Millionen Franken.

Haushaltsverbesserung übertrifft Budgeterwartungen

Viele Faktoren haben zur Haushaltsverbesserung gegenüber dem Budget von 378’635 Franken beigetragen.

Dabei stechen der tiefere Finanzertrag (454’124 Franken), die tieferen Transfer- (283’440 Franken) und Sach- beziehungssweise Betriebsaufwendungen (54’721 Franken) sowie höhere Entgelte (351’807 Franken), mehr Transfererträge (198’550 Franken) und höhere Steuererträge (161’803 Franken) ins Auge.

Höhere Steuereinnahmen

Die Steuereinnahmen im Jahr 2023 betrugen 4,62 Millionen Franken, 161’803 Franken mehr als budgetiert.

Die Steuereinnahmen der natürlichen Personen sind mit netto 65’393 Franken höher als budgetiert.

Davon stammen 101’877 Franken von den Einkommensteuern und 83'919 von den Quellensteuern.

Diesen Mehreinnahmen stehen Mindereinnahmen von 129’541 Franken bei der Vermögenssteuer gegenüber.

Überschuss bei den Einnahmen von juristischen Personen

Mit 271’410 Franken liegen die Einnahmen bei den juristischen Personen um 96’410 Franken über dem Budget.

Mindereinnahmen bei den Ertragsteuern aus dem aktuellen Steuerjahr stehen hohe Mehreinnahmen aus den Vorjahren gegenüber.

Finanzpolitische Aussichten unsicher

Der Gemeinderat zeigt sich mit dem vorliegenden Ergebnis sehr zufrieden. Hätte die budgetierte Neubewertung einer gemeindeeigenen Landparzelle verbucht werden können, hätte sogar ein Gewinn resultiert.

Die verschiedenen Krisenherde und deren Folgen (Asylsuchende, Teuerung) hatten (noch) keine Auswirkungen auf den Gemeindehaushalt.

Der Gemeinderat geht davon aus, dass der Druck auf die Gemeindefinanzen nach wie vor hoch bleibt und mit Mehraufwendungen in den Bereichen Bildung,

Soziale Sicherheit und der Gesundheit (Alterspflege) zu rechnen ist. Abgesehen davon bleiben die Einnahmen aus den Steuern und dem Finanzausgleich per se volatil.

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