Viele verspüren in Zeiten des Coronavirus vermehrten Stress. Dies kann zu erhöhtem Konsum verschiedener Suchtgewohnheiten führen.
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Stress kann zu erhöhtem Konsum von Suchtmitteln führen. - Holger Langmaier / Pixabay
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Das Geschäft steht vor der Schliessung und die Existenz ist gefährdet. Eltern wissen kaum mehr, wie sie die Kinder den ganzen Tag unterhalten sollen. Wieder andere verbringen den Tag isoliert und einsam zu Hause. Alles Beispiele, die zu Stress führen können.

«Generell kann man sagen, dass es immer eine Form von Stress ist, die übermässigen Konsum zur Folge hat. Dieser kann zur Gewohnheit und zur Sucht führen, egal ob Kauf-, Videospiel-, Alkohol- oder Drogensucht», sagt Tanya Mezzera, Bereichsleiterin der Suchtberatung ags in Lenzburg und Wohlen, im Gespräch mit der Aargauer Zeitung.

Auch wenn die Neuanmeldungen aktuell zurückgegangen sind, geht Mezzera davon aus, dass gerade jetzt viele Leute vermehrt Alkohol trinken. Alkohol ist die Droge Nummer eins in der Schweiz. Im Bericht der AZ sagt sie: «Das Paradoxe ist, dass es tatsächlich ein valides, kostengünstiges Mittel ist, das kurzfristig beruhigt, Depressionszustände mildert und einen besser einschlafen lässt.» Hier sieht sie einen Hauptgrund, warum es gerade jetzt, in einer emotional stressigen Zeit, in der Stressbewältigungsstrategien wie Sport beschränkt sind, weniger Neuanmeldungen gibt: «Solange die Situation so bleibt, wollen sich die Klienten nicht vom Einzigen trennen, das sie durchhalten lässt.»

Umso wichtiger sei es, dass auch Angehörige sich getrauen, sich zu informieren. Die Suchtberatung ags in Lenzburg und Wohlen bietet aktuell per Telefon kostenlose Beratung an und ist an die Schweigepflicht gebunden.

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