Die Frauen vom UHV Skorpion Emmental boten am 20. Februar 2022 gegen BOE einen grossen Kampf und mussten sich doch im Saisonfinal geschlagen geben.
Unihockey (Symbolbild)
Unihockey (Symbolbild) - Keystone
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Und sie spürten es bereits zu Beginn: Heute geht es um alles oder nichts. Beide Teams starteten nervös und entsprechend ungestüm in dieses Spiel. Es wurde sehr schnell gespielt, es ging hin und her, mal brannte es vor dem BEO-Tor, mal vor dem Skorps-Tor.

Die Goalies streckten sich nach dem Ball, die Defence blockte, wo sie konnten, die Offence nutzte jede Gelegenheit einen Abschluss zu setzen. Nach intensiven 20 Minuten gingen die Teams mit einem 0:0 in die Kabine.

Das zweite Drittel startete so wie das erste endete: hektisch, spannend und schnell. Erst in der 27. Minute fand der Ball erstmals den Weg ins Netz. BEO konnte das 0:1 erzielen. Nun waren die Skorps Frauen gefordert und sie zeigten eine Reaktion. Leider scheiterten ihre Versuche stets am souverän agierenden BEO-Goalie.

Und es kam noch schlimmer. In der 34. Minute, als auf beiden Seiten je eine Spielerin in der Kühlbox sass, gelang den Oberländerinnen ein etwas glücklicher Treffer zum 0:2. Wars das nun? Nein, die Spielerinnen vom UHV Skorpion Emmental zeigten Charakter und konnten in der 35. Minute dank eines präzisen Schusses von Marla Siegenthaler auf 1:2 verkürzen.

Angriffswelle um Angriffswelle

Nach diesem hektischen 2. Drittel waren alle Skorps-Fans guten Mutes, dass da noch etwa drin lag. Die Mission war klar: Sie wollen ein fünftes Spiel! So nahm dieses letzte und alles entscheidende Drittel seinen Lauf.

Die Skorps starteten Angriffswelle um Angriffswelle, dann drückten die Gäste aus dem Oberland dem Spiel wieder den Stempel auf und gleich darauf übernahmen unsere Frauen wieder das Zepter. 1:30 Minuten vor Schluss beim Spielstand von 1:2 nahm Toni Liechti sein Time-out und hämmerte seinen Frauen den Takt ein. Danach versuchten sie alles, auch mit Empty-Net, diesen Krimi mit einem Happy-Skorps-End abzuschliessen.

So werden Sportgeschichten manchmal geschrieben: Die Schlusssirene ertönte, unseren Spielerinnen gelang der Ausgleich trotz erbittertem Kampf nicht mehr.

Des einen Leid, des anderen Freud. Was bleibt: Wer es nicht wusste, konnte nicht erraten, wer in der Quali auf dem 2. Platz und wer auf 7. Platz war. Das war eine tolle Leistung. Sobald sich der Nebel der Enttäuschung verzogen hat, werden die U21A der Skorps gestärkt und mit Selbstvertrauen in die Saisonvorbereitung 22/23 starten.

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