Langnau im Emmental

Kostenexplosion bremst Umbau des Verwaltungsgebäudes

Nau.ch Lokal
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Oberemmental,

Wegen deutlich höherer Kosten stoppt Langnau i.E. das geplante Umbauprojekt des Verwaltungsgebäudes an der Alleestrasse und prüft nun alternative Lösungen.

Die Gemeindeverwaltung Langnau im Emmental und rechts das Pfarrhaus.
Die Gemeindeverwaltung Langnau im Emmental und rechts das Pfarrhaus. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Wie die Gemeinde Langnau im Emmental mitteilt, hat der Grosse Gemeinderat im Juni 2024 einen Verpflichtungskredit von 1,154 Millionen Franken für den Um- und Ausbau des Verwaltungsgebäudes an der Alleestrasse 8 bewilligt. Im Zuge der vertieften Bearbeitung des Projekts zeigte sich, dass die Kosten für die Realisierung deutlich höher ausfallen. Aus diesem Grund hat der Gemeinderat beschlossen, das Projekt zu sistieren und alternative Möglichkeiten zu prüfen.

Die Bauverwaltung und der Sozialdienst Oberes Emmental nutzen gemeinsam das Verwaltungsgebäude an der Alleestrasse 8. Beide Abteilungen sind in den vergangenen Jahren gewachsen, die aktuell zur Verfügung stehenden Büroarbeitsplätze reichen bald nicht mehr aus.

Deshalb wurde im ersten Halbjahr 2024 ein Projekt für den Um- und Ausbau des Gebäudes ausgearbeitet. Projektiert wurden eine neue Raumaufteilung im ersten Obergeschoss sowie die Umnutzung des Dachstocks für zusätzliche Arbeitsplätze. Der Grosse Gemeinderat bewilligte dafür am 17. Juni 2024 einen Verpflichtungskredit von 1,154 Millionen Franken.

Mehrkosten von rund einer halben Million Franken

In der vertieften Bearbeitung des Projekts hat sich nun gezeigt, dass die Kosten für den Um- und Ausbau deutlich höher ausfallen, als zu Beginn der Planung veranschlagt. Ein wesentlicher Grund für die Kostensteigerung sind zusätzliche Aufwände für die Asbestsanierung.

Zudem hat es sich gezeigt, dass sowohl bei der Sanierung des Bodens im zweiten Obergeschoss als auch bei der Dachkonstruktion grössere Eingriffe notwendig sind, als ursprünglich angenommen. Die baulichen Mehrkosten gegenüber dem Vorprojekt belaufen sich auf rund 350'000 Franken.

Hinzu kommen circa 180'000 Franken für Projektanpassungen im Zusammenhang mit nachträglichen Änderungen an der Raumaufteilung zugunsten zusätzlicher Arbeitsplätze. Nach aktuellem Projektstand würde die Realisierung des Um- und Ausbaus des Verwaltungsgebäudes Gesamtkosten von rund 1,70 Millionen Franken verursachen.

Gemeinderat beschliesst Sistierung

Aufgrund dieser markanten Kostensteigerung hat der Gemeinderat das Vorhaben neu beurteilt und beschlossen, das Projekt zu sistieren. Er erachtet die Gesamtkosten als zu hoch und sieht ein nachhaltiges Kosten-/ Nutzenverhältnis der Investition nicht mehr gegeben.

Der geplante Um- und Ausbau des Verwaltungsgebäudes würde den Platzbedarf für den Sozialdienst Oberes Emmental und die Bauverwaltung nur kurzfristig decken; mittel- bis langfristig wären an diesem Standort aber keine Erweiterungsmöglichkeiten mehr vorhanden.

Hinzu kommt, dass zu einem späteren Zeitpunkt weitere kostenintensive Investitionen in das Gebäude notwendig wären – etwa die Sanierung der Fassade und die Erneuerung grosser Teile der Haustechnik.

Lösung wird erarbeitet

Um dem akuten Platzbedarf der Bauverwaltung und des Sozialdiensts Oberes Emmental nachzukommen, soll eine neue Lösung erarbeitet werden. Vorab wird geprüft, ob geeignete Räumlichkeiten zur Verfügung stehen, welche den Bedürfnissen der Bauverwaltung entsprechen, damit diese aus dem Verwaltungsgebäude Alleestrasse 8 ausziehen und dieses vollumfänglich dem Sozialdienst Oberes Emmental zur Verfügung gestellt werden kann.

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