Herren des SC Langenthal verlieren knapp gegen HC Sierre

In Sierre erlebte der SC Langenthal ein rabenschwarzes erstes Drittel. Zu viele Fehler, eine Häufung unnötiger Strafen, ein Restausschluss und zwei Gegentore – schlechter konnte es da kaum noch kommen.

Aber der Reihe nach: Schon in der dritten Minute erzielte Eliot Bernazzi das 1:0 für die Walliser, wobei der Stürmer in der Mitte vor Elien Paupe angespielt wurde und vorerst ungedeckt blieb.

Sein Ziehschuss nach Annahme der Scheibe war rasch ausgeführt worden und prompt erfolgreich.

In der sechsten Minute dann kassierte Tyler Higgins eine Zweiminutenstrafe wegen Hakens und noch gleich zwei wegen Reklamieren obendrauf.

Und als Langenthal dann auch noch eine Strafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis kassierte, musste Dario Kummer eine halbe Minute später auch noch wegen einem Bandencheck unter die Dusche.

Dass in dieser Fünfminutenstrafe das 2:0 folgte, war dann quasi noch das I-Tüpfelchen, nach einem Abpraller kam SCL-Keeper Elien Paupe schlichtweg schuldlos zu spät.

Immerhin: In Überzahl konnte Steven Whitney den Weg zur Rückkehr ebnen und etwas glücklich 15 Sekunden vor der ersten Pause mit einem Flachschuss das 1:2 erzielen.

Mit diesem Tor fand der SC Langenthal aber neuen Schwung, den er in ein doch wesentlich besseres zweites Drittel mitnahm.

Vereinzelt waren weiterhin Fehler zu finden, beidseitig und insbesondere im Aufbauspiel, Langenthal aber konnte die Partie vermehrt dominieren und nach Belieben gestalten.

Und als dann Fabio Kläy auch noch allen entwischte und im eins-gegen-eins mit dem Torwart siegreich war, schien es beim Stand von 2:2, als würde der SCL doch noch auf die Siegesstrasse einbiegen.

So schien es dann auch nach zwei Dritteln, obwohl die Geschichte dieser Partie einen erneuten Schlenker nahm.

Nach einer Strafe gegen Yann Voegeli traf Eric Castonguay zur erneuten Führung, ehe Steven Whitney bei einem Penalty anlief und wiederum ausglich und den SCL so mit einem Unentschieden in die Pause trug.

Im Schlussabschnitt war es dann aber eindeutig der HC Sierre, der mehr Druck auf das gegnerische Tor ausübte.

Langenthal wurde oft eingeschnürt, war zumeist mit Verteidigungsarbeit betreut und konnte sich im Weg nach vorne kaum mehr entfalten, weshalb Sierre dem Sieg tatsächlich näher war.

Bis zuletzt schleppten sich die Oberaargauer sogar gerade noch so über die Zeit, weil Sierre in den letzten Sekunden sogar noch eine weitere Druckphase konstruieren konnte.

Entschieden wurde die tatsächlich lange dauernde Partie, die eigentlich früh (19.33) begonnen hatte, erst in der vorletzten Minute. In Überzahl sollte dort Arnaud Montandon für das 4:3 sorgen, welches dem HC Sierre den zweiten Punkt sicherte.