Der FC Langenthal teilt sich die Punkte mit dem FC Solothurn

Beinahe hätten die Oberaargauer nach einem intensiv geführten Derby den Platz noch als Verlierer verlassen müssen.

Doch der ungeheure Kampfgeist gepaart mit der nötigen Leidenschaft waren letztlich die ausschlaggebenden Gründe für den Ausgleich.

Der wichtige Treffer für die Langenthaler buchte Michel Lässer kurz vor Schluss, nachdem zuvor Hannes Hunziker mit gelb-rot vorzeitig in die Kabine geschickt wurde.

Die vielen in der Region gefallenen Niederschläge vermochten dem gut bespielbaren Terrain im Stadion Brühl nichts anzuhaben.

Beide Teams schlugen deswegen ein hohes Tempo an. Dabei war bei den Langenthalern deutlich der aufgestellte Matchplan anzusehen: den ballführenden Gegenspieler sofort hoch anzulaufen.

Dennoch herrschte nach wie grosse Hektik im Spiel, zudem produzierten die Mannschaften viele unnötige Ballverluste.

Gleich bei der ersten Möglichkeit nach dreizehn Minuten gingen die Ambassadoren durch Domoraud Operi in Führung.

Nur zwei Minuten später verschuldete Langenthals Keeper Zimmermann einen Strafstoss.

Seinen Fehler machte der Goalie beim fälligen Elfer gleich wieder wett. Mast scheiterte am blitzschnell reagierenden Torhüter.

Noch mussten die mitgereisten Langenthaler Fans auf die erste Möglichkeit ihrer Lieblinge warten.

In der 39. Minute zwang das verletzungsbedingte Ausscheiden von Kapitän Sven Zimmermann die Verantwortlichen der Gäste zu einem Systemwechsel.

Praktisch mit dem Pausenpfiff prüfte Heric über links die Fangkünste von Torhüter Fankhauser, dem ehemaligen Torverhinderer der Oberaargauer.

Die Partie blieb auch in Durchgang zwei rassig und intensiv. Penalty-Sünder Mast vergab nach 49 Minuten eine hochkarätige Möglichkeit.

Bei den Gästen war deutlich anzusehen, dass sich mehr als nur bemühten, den möglichen Ausgleich zu buchen. Knapp nach Ablauf der ersten Spielstunde versuchte Solothurn Kapitän Mathys sein Glück mit einem harmlosen Schuss.

Es folgte die 74. Minute. Hannes Hunziker, bereits verwarnt, sah nach einem völlig unnötigen Foul an Scheidegger die zweite gelbe Karte.

Nutzen die Langenthaler die nun ungewohnte Überzahl? Sieben Minuten vor dem regulären Ende vergab der eingewechselte Mica Zimmermann den Matchball.

Praktisch im Gegenzug zwang der eingewechselte Karakurd Goalie Fankhauser zu einer wichtigen Parade.

Nur eine Zeigerumdrehung später wurde Gjidoda im Solothurner Strafraum gelegt. Der Gefoulte selber übernahm die Verantwortung und hämmerte den Ball an die Latte.

Als die Oberaargauer in der 89. Minute den dritten Corner treten konnten, ging niemand davon aus, dass die Gäste den Ausgleich buchen würden.

Den von Wehrli getretenen Eckball lenkte Lässer unhaltbar zum 1:1 ab. An diesem Resultat änderte sich in der hektischen Schlussphase nichts mehr.

Text: R. Jungi

Foto: A. Grossenbacher