Rechnung 2023 von Weggis fast zehn Millionen Franken im Plus

Der Gemeinderat zeigt sich sehr erfreut über die durchwegs positiven Zahlen im Rechnungsabschluss.

Der erzielte Mehrertrag resultierte zum einen aus Mehreinnahmen bei den Steuern beziehungsweise Sondersteuern in der Höhe von 6,3 Millionen Franken, zum zweiten durch sehr budgettreue Ausgaben innerhalb der Globalbudgets und zum dritten durch Mehrerträge in verschiedenen Positionen.

Der Ertragsüberschuss wird gemäss Weisungen des Harmonisierten Rechnungsmodells zwei dem Eigenkapital zugeschrieben.

So weist der Bilanzüberschuss per Ende 2023 nun einen Saldo von rund 76 Millionen Franken aus. Und das Pro-Kopf-Vermögen stieg von 2237 Franken auf 2943 Franken.

Trotz des sehr guten Rechnungsabschlusses 2023 und mit Blick auf die anstehenden Investitionen und deren Folgekosten schaut der Gemeinderat vorsichtig optimistisch in die Zukunft.

Dabei gilt es zu beachten, dass der Kanton das Finanzausgleichsgesetz sowie das Steuergesetz anpassen will und per 2026 der Härtefallausgleich wegfällt, was für Weggis zu Steuerausfällen von rund ei­nem Steuerzehntel führen wird.

Trotzdem wird sich der Gemeinderat im Rahmen der Frühlingsklausur mit der Steuerstrategie auseinandersetzen.

Dabei bleibt es bei der Tatsache, dass Weggis mit dem aktuellen Steuerfuss von 1,35 Einheiten bereits eine der steuergünstigsten Gemeinden im Kan­ton Luzern ist.

Im gedruckten Jahresbericht 2023, welcher in der dritten Woche vor der Gemeindeversammlung an alle Haushaltungen der Gemeinde zugestellt wird, erstattet der Gemeinderat umfassend Bericht über die Legislaturziele bis Ende 2023.

Ebenso präsentiert er die Investitionsrechnung des vergangenen Jahres. Diese weist Ausgaben in der Höhe von 9,8 Millionen Franken aus.

Dazu sind Kreditüberträge ins Jahr 2024 in der Höhe von 1,55 Millionen Franken vorgesehen.

Detailliert erläutert sind im Jahresbericht auch die Erfolgs- und Investitionsrechnungen in den fünf Aufgabenbereichen Politik, Verwaltung, Sicherheit, Bildung, Finanzen, Bau und Infrastruktur sowie Soziales und Gesellschaft.

Hier erfahren die interessierten Leser verschiedenste Fakten im Zusammenhang mit den Finanzen des Gemeinwesens.

So zum Beispiel die Tatsache, dass die Weggiser Kultur- und Sportvereine wie bis anhin mit insgesamt 100'000 Franken unterstützt werden und dass die Benützung der Infrastruktur durch die Vereine nicht mehr in Rechnung gestellt werden.

Oder dass für rund den gleichen Betrag in der Schule neues Schulmobiliar und Computer-Hardware angeschafft wurde.

Im Bereich Finanzen wird dargelegt, dass im Jahr 2022 sämtliche Darlehen zurückbezahlt werden konnten und deshalb im Jahr 2023 keine Zinsbelastung mehr anfiel.

Im Gegenteil, es konnte ein Zinsertrag von 66ʼ240 Franken verbucht werden, da aufgrund der aktuellen Zinssituation die Liquidität kurzfristig angelegt wurde.

Und aus dem Bereich Bau und Infrastruktur ist zu erfahren, dass 1,6 Millionen Franken von den bewilligten Krediten für die Planung des Ersatzneubaus des Hallenbades durch den Projektabbruch verfallen.

«Wir betrachten gesunde Finanzen, gute Dienstleistungen, ein breit gefächertes Ge­werbe, einen qualitativen Tourismus und eine standortgerechte Landwirtschaft in gepflegter Landschaft als Garanten für das gute Gedeihen des Dorfes.» – so lautet eine der Kernaussagen der Gemeindestrategie.

Und um dies halten zu können, bedarf es einer verantwortungsvollen Finanzpolitik, die nachhaltig und zielgerichtet die not­wendigen Investitionen in die Infrastruk­turaufgaben an die Hand nimmt.

Konkrete Beispiele sind die Erneuerung des Seewas­serpumpwerks, der Ausbau des Weggiser Wärmeverbundes sowie die Sanierung der Gemeindestrassen verbunden mit Wasser- und Abwasserleitungen.

Ebenfalls gilt es, wei­terhin die Laufende Rechnung gut im Auge zu behalten, da der Kanton Aufwendungen vermehrt auf die Gemeinden abwälzt.