FCK-Frauen bereit für Titelkampf

FC Küssnacht
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Die Frauen des FC Küssnacht sind auch in dieser Saison ein Favorit auf den 1.-Liga-Meistertitel.

Das erste Frauenteam des FC Küssnacht startet am Samstag gegen Baar in die Meisterschaft. Im letzten Aufeinandertreffen im Herbst gewann der FCK dieses Duell mit 5:2. - FC Küssnacht

Das erste Frauenteam des FC Küssnacht startet am Samstag gegen Baar in die Meisterschaft. Die Equipe von Trainer Remo Zwyssig ist ein Favorit auf den Titel. Für ihn sind ein langfristig gesundes Team aber wichtiger als ein zwingender Aufstieg. Was er damit meint und was die FCK-Frauenabteilung auszeichnet erzählt Zwyssig im Interview.

Nau.ch: Wie sieht es im Hinblick auf die Vorrunde personell aus bei den Frauen?

Remo Zwyssig: Nach wie vor einen schwerwiegenden Abgang stellt die NLA-erfahrene Valérie Zürny dar, die im Winter nach Portugal auswanderte und schwer zu ersetzen sein wird. Etwa aus beruflichen Gründen stehen uns zudem in dieser Saison einige Spielerinnen nur sporadisch zur Verfügung. Ausserdem darf die 18-jährige Haleema Fröiland fortan für den FC Luzern spielen, was uns enorm freut! Aber auch sie hinterlässt natürlich eine Lücke. Im Gegenzug versuchen wir vermehrt jüngere Spielerinnen nachzuziehen, damit diese bereits 1.Liga-Erfahrungen sammeln können.

Ihr steht am Ende einer langen Vorbereitung. Worauf habt Ihr euch dabei fokussiert?

Oh ja, das war eine lange Vorbereitung. Zu Beginn stand dabei vor allem der Spass im Vordergrund. Wir freuten uns endlich wieder Fussball spielen zu können. Deshalb lag der Fokus im Juni klar auf spielerischen Aspekten. Anschliessend absolvierten wir eine gewöhnliche Vorbereitung ohne spezifischen Fokus. Da aufgrund der aktuellen Situation in diesem Sommer ungewöhnlich viele Spielerinnen zur Verfügung standen, ergaben sich sechs Testspiele. Nach der fussballfreien Zeit waren Trainings mit viel Ballkontakt essenziell. Im Bereich der Kondition hielten sich viele auch während dem Lockdown in Form. Dort ging es im Sommer nun mehr darum, alle möglichst auf den gleichen Stand zu bringen.

Vor dem Corona bedingten Saisonabbruch standen die Weichen auf Meistertitel. Warum sollte es in diesem Jahr anders sein?

Natürlich sind wir ambitiös und wollen uns in die Top 3 spielen. Man darf aber nicht vergessen: Das ist eine gesamtschweizerische 1. Liga Meisterschaft und eine Spitzenplatzierung nicht selbstverständlich. Im Gegensatz zu uns haben etwa Sion, Erlinsbach und Servette Chênois im Winter aufgerüstet. Das Leistungsniveau ist hoch und es wird einem nichts geschenkt. Wir nehmen Spiel für Spiel und wenn es im nächsten Sommer der 1. Platz wäre, dann ist das genial. Ob wir in diesem Fall der Fälle tatsächlich Nati-B spielen möchten, müsste im Team und unter den Spielerinnen noch entschieden werden. Ein entscheidender Faktor wäre dabei aber sicherlich auch die dereinstige Kadersituation.

Der Aufstieg ist also nicht primäres Ziel?

Das primäre Ziel ist es langfristig in der 1. Liga zu bleiben. Der FC Küssnacht ist ein Ausbildungsverein. Die grössten Talente aus dem Nachwuchs landen beim FC Luzern, wo sie die Möglichkeit haben, sich im Spitzenfussball zu etablieren. Das unterstützen wir uneingeschränkt und dies entspricht unserem Willen, aber gleichzeitig ist es umso herausfordernder selbst eine gesunde und erfolgreiche Basis für die Zukunft zu legen. In diesem Sinne wollen wir junge Spielerinnen Schritt für Schritt in das Team integrieren. Da ist es am hilfreichsten, wenn wir an der Tabellenspitze und nicht mit Abstiegsdruck am Tabellenende stehen. Wir wollen Junge, die es verdient haben, auch mal in einem heiss umkämpften Match bringen. Mit dem Risiko, dass es am Ende nicht für den ersten Platz reicht. Das ist unsere Philosophie und das bringt uns langfristig mehr als ein zwingender Aufstieg in die NLB.

Unabhängig vom zukünftigen Erfolg: Was ist ausschlaggebend für den Erfolg der Küssnachter Frauenabteilung?

Die Schlüsselkomponente war, dass wir es geschafft haben in allen Altersstufen ein Mädchen-Team aufzubauen. Zwar profitieren Mädchen mehr, wenn sie mit Jungs zusammen trainieren. Aber viele Mädchen wollen nicht in reinen Buben-Mannschaften spielen. Vielfach sind diese Mädchen nach Küssnacht gekommen, um mit anderen ihres Geschlechts zusammen zu sein. So spielen eben auch Juniorinnen aus angrenzenden Gemeinden in Küssnacht. Nicht weniger wichtig ist das Zusammenspiel der Trainer über alles Altersstufen hinweg. Wir pflegen einen konstruktiven und intensiven Austausch unter allen Frauen- und Mädchentrainern, welche mehrheitlich schon seit vielen Jahren dabei sind. Wir sind ein hervorragend eingespieltes Team. Das sind gesunde Vereinsstrukturen, die sicherlich mitverantwortlich für den Erfolg sind.

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FCK-Frauen bereit für Titelkampf

Das erste Frauenteam des FC Küssnacht startet am Samstag gegen Baar in die Meisterschaft. Die Equipe von Trainer Remo Zwyssig ist ein Favorit auf den Titel. Für ihn sind ein langfristig gesundes Team aber wichtiger als ein zwingender Aufstieg. Was er damit meint und was die FCK-Frauenabteilung auszeichnet erzählt Zwyssig im Interview.

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