Zwei Frauen für zeitgenössische Kunst an der Goldküste

Vor drei Monaten gründeten Selz und Strebel die Pop-Up Galerie «C&C Contemporary», mit der sie zeitgenössische Qualitätskunst an die Goldküste bringen möchten. Die beiden Frauen engagierten sich bereits in der ehemaligen Galerie Vogtei, welche aufgelöst wurde und als neuer Verein «Vogtei Live» verschiedene Events in Herrliberg durchführt. Für die beiden Kunstinteressierten war das der richtige Zeitpunkt, ihre eigene kleine Galerie zu gründen, um sich voll und ganz auf ihr Ziel fokussieren zu können: «Wir möchten Künstler finden, die noch nie in der Region Goldküste ausgestellt haben und ein gutes Niveau besitzen», so Caterina Selz. Und: «Dieses Wochenende starten wir mit Michaela Cerullo, einer Thuner Malerin und im November haben wir mit Franz Roth einen bekannten Schweizer Künstler in der Vogtei Live».

Selz und Strebel wollen aber nicht nur in Herrliberg, sondern an der ganzen Goldküste Ausstellungen machen. Die beiden suchen deshalb noch nach guten Veranstaltungsorten. Bis dahin findet man «C&C Contemporary» in den Räumlichkeiten der Vogtei. Dort haben sich die zwei Kunstinteressierten auch kennengelernt, als sie für die Galerie Vogtei tätig waren. Während Caterina Selz-Komarnicki in Zollikon wohnt und ihren Master in Kulturmanagement an der Hochschule Luzern absolvierte, war sie zudem im Vorstand der Galerie. Kurz darauf stiess auch Carolina Strebel-Kreis aus Männedorf dazu, welche gerade den Master in Art Market an der Universität Zürich beendete. So kamen sie auf die Idee, hochstehender Kunst an der Goldküste neuen Schwung zu verleihen.

Zum Vorteil der beiden hatten sie bereits ein gutes Netzwerk. Caterina Selz-Komarnickis Schwiegervater betreibt die Galerie Selz Art Contemporain in Perrefitte Bern, welche seit über 20 Jahren ein Name im Kunstbusiness ist. «Unsere ersten Ausstellungen in Herrliberg sind in Zusammenarbeit mit ihm», erklärt Selz. Die Contemporary-Frauen freuen sich darauf, Schweizer Künstler fördern zu können. Carolina Strebel-Kreis meint dazu: «Wir brauchen sicher Zeit, bis wir in der Branche ernstgenommen werden. Aber wir wissen, dass eine Region wie die Goldküste Potenzial hat».