Voraussichtlich im November 2022 entscheiden Zollikons Stimmberechtigte über den Baukredit für die Sanierung des Fohrbach.
Neubau Hallen- und Freibad
Visualisierung des Gastroneubaus im Hallen- und Freibad Fohrbach. - Gemeinde Zollikon
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Am 4. Juli 2020 genehmigte die Gemeinde einen Projektierungskredit von 1,5 Millionen Franken für die Sanierung des Hallen- und Freibads Fohrbach. Für die Erarbeitung der Ausschreibungsunterlagen und Verfahrensbegleitung bewilligte der Gemeinderat kurz darauf einen Kredit von 60'000 Franken, im Oktober 2021 zudem einen Zusatzkredit von 195'000 Franken für die Durchführung eines Planerwahlverfahrens und eine externe Bauherrenvertretung.

Alle Planerleistungen wurden in einem zweistufigen Verfahren ausgeschrieben. Die Bedürfnisse der Bauherrschaft wurden klar formuliert und in die zwei Teilprojekte aufgeteilt.

Für die Führung des Bauprojektes setzte der Gemeinderat eine Objektbaukommission ein, der unter der Leitung von Gemeinderat André Müller auch Gemeindepräsident Sascha Ullmann, Gemeinderat Martin Hirs sowie Vertreter der Verwaltung angehören.

In einer ersten Phase mussten aufgrund der Komplexität des Projekts insgesamt 15 Planerinnen und Ingenieure gemäss den Vorgaben des öffentlichen Beschaffungswesens submissioniert oder beauftragt werden. Danach nahmen diese den aktuellen Zustand des Hallenbades auf und überprüften, welche Bauteile allenfalls Bestand haben könnten.

Vorprojekt mit Zusatzoptionen wurde erstellt

Gleichzeitig verfeinerte die Objektbaukommission das Pflichtenheft für die 1:1-Sanierung sowie für die Variante Optima. Dieses dient dem Planerteam als Leitfaden für die weitere Bearbeitung.

Im weiteren Verlauf wurden die aus heutiger Sicht bestehenden betrieblichen Mängel erhoben, um diese mit geeigneten Massnahmen zu beheben. So können zum Beispiel die Freibadgarderoben in der Variante Optima isoliert und winterfest gemacht werden, damit diese den Schulen und Vereinen ausserhalb der Sommersaison als zusätzliche Gruppengarderoben zur Verfügung stehen. Die Planer bearbeiteten auftragsgemäss das Vorprojekt mit den beiden Zusatzoptionen.

Gastroneubau und Photovoltaik

Das erarbeitete Konzept überzeugt vor allem bei der Sanierung der Gebäudehülle und dem in der Variante «Optima» geplanten Gastroneubau in Leichtbauweise auf dem Dach der Freibadgarderoben. So soll mit der Sanierung der bestehenden Gebäudehülle, einer optimierten haustechnischen Lösung von Wärmeerzeugung, Lüftungsanlagen und Badewassertechnik sowie der geplanten Photovoltaikanlage auf den Dachflächen der Gesamtenergiebedarf deutlich gesenkt werden.

Durch den geplanten Gastroneubau werden die einzelnen Bereiche des Bades besser miteinander verbunden. Der Zugang zum Restaurant sowie die Anlieferung erfolgen von der Strasse her über eine Passarelle. Auf der gegenüberliegenden Seite verbindet die bestehende Aussentreppe den Gastrobereich mit dem Freibad; vom Hallenbad ist das Restaurant über eine Treppe oder mit dem Lift erreichbar.

Ebenerdig führt ein Ausgang direkt ins Freie. Dadurch ergeben sich erhebliche betriebliche Optimierungen, und im zurzeit sehr beengten Eingangsbereich kann Platz für einen einladenden Empfangsbereich geschafften werden.

Zudem kann der heutige, nur im Sommer betriebene und ebenfalls sanierungsbedürftige Freibadkiosk abgebrochen und muss nicht zusätzlich saniert werden. Der neue Gastrobereich ist nicht nur für die Badegäste aus dem Hallen- und Freibad direkt zugänglich, sondern kann auch von den Gästen ohne Badeintritt besucht werden.

Die neue Fassade der Schwimmhalle wird auf das bestehende Tragwerksraster abgestimmt. Die Fassade des Gastroneubaus weist ähnliche Gestaltungsprinzipien aus. Ebenfalls wird das prägnante Dach der Schwimmhalle für den Neubau weitergeführt. Durch die beiden Elemente Fassade und Dach wird die Charakteristik des Bades gestärkt und erhalten.

Abschluss Meilenstein Vorprojekt

Mit einem Zwischenbericht Anfang März 2022 hat die Objektbaukommission das Projekt auf die Kostenvorgaben überprüft. Diese Prüfung verlief positiv, die geplanten Kosten von 32,4 Millionen Franken für das Projekt 1:1 und Zusatzkosten von 3,5 Millionen Franken für das Projekt Optima inklusive Photovoltaikanlage können mit Kostenungenauigkeit von Plusminus 25 Prozent gemäss aktuellem Stand eingehalten werden, sodass das Planerteam das Vorprojekt im angedachten Rahmen weiter planen kann.

Der Abschluss des Vorprojektes ist auf Ende Juni 2022 vorgesehen. Im Weiteren geht es nun darum, die einzelnen Arbeitsgattungen zu konkretisieren und weitere Planungsschritte wie beispielsweise jene der Aussen-und Freibadanlage anzugehen.

Urnenabstimmung im November

Um das Vorprojekt abschliessen zu können und damit die Zolliker Stimmberechtigten unter günstigen Voraussetzungen im November 2022 an der Urne über die Baukreditvorlage entscheiden können, braucht es eine Kostengenauigkeit von plus minus 15 Prozent.

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