Umwelttipp der Gemeinde Küsnacht: Der Baum ist ein Kraftwerk
Küsnacht - Bäume sind kostengünstig, erhöhen die Grundstückwerte, sind positive Imageträger und bei der Bevölkerung beliebt.

Ein Baum erzeugt 2 bis 5 Tonnen Sauerstoff pro Jahr, absorbiert 4 bis 10 Tonnen CO2 aus der Luft und kann bis zu 1 Tonne Feinstaub aus der Luft filtern und in seiner Biomasse speichern oder umwandeln. Ein erwachsener Laubbaum kühlt die Umgebung um 5 Grad herunter, in seinem Schatten ist es 15 Grad kühler und er kann bis 400 Liter Wasser pro Tag verdunsten.
Bäume erhalten und neu pflanzen
Bäume tragen somit viel zum Wohlbefinden und zur Lebensqualität in Siedlungsräumen bei. Sie werten das Ortsbild auf, filtern Schadstoffe und sind wertvoller Lebensraum für Fauna und Flora. Sie stehen heute jedoch unter Druck: Sie leiden unter Bodenverdichtung, Hitze, Trockenheit, Streusalz und mechanischen Beschädigungen.
Oder sie fallen dem Bau von neuen Gebäuden, Tiefgaragen oder unterirdischen Leitungen zum Opfer. Besonders ältere Bäume sind wirksam: sie kühlen die Umgebung, nehmen Starkniederschläge auf und spenden Schatten. Erhalt und Neupflanzungen von Bäumen im Siedlungsgebiet gehören deshalb zu den wirksamsten, kostengünstigsten und auch populärsten Massnahmen im Bereich der Klimaanpassung.
Es braucht das Engagement von allen
Die öffentliche Hand kann eine starke Vorbildfunktion einnehmen, in dem sie Strassenzüge, Plätze, Fuss- und Velowege oder auch Aufenthaltsorte wie Bushaltestellen oder Parkplätze mit Alleen, Baumreihen, Baumgruppen oder Einzelbäumen gezielt beschattet und kühlt.
Die Gemeinde kann im Rahmen von Bauberatungen oder der baurechtlichen Bewilligung den Erhalt von Bäumen oder Ersatzpflanzungen anregen oder einfordern. Und zu guter Letzt stehen die einzelnen Grundeigentümerinnen und Grundeigentümer in der Verantwortung, dass Bäume erhalten und neu gepflanzt werden.