Die Jahresrechnung der Gemeinde Meilen weisst einen Ertragsüberschuss von 6,90 Millionen Franken aus. Das ist um 11,54 Millionen Franken besser als budgetiert.
Tausendernoten
Schweiz bei Direktinvestitionen europaweit auf Platz 16 (Symbolbild). - Pixabay
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Die Jahresrechnung 2021 schliesst deutlich besser ab als budgetiert, obwohl die Prognosen für die Schweizer Konjunktur zum Zeitpunkt der Budgetierung aufgrund der Corona-Krise alles andere als positiv aussahen. Obwohl nicht vorhersehbar war, in welchem Umfang sich die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie auf die Steuererträge in Meilen und auf den Finanzausgleich im Kanton auswirken würden, hatte der Gemeinderat entschieden, den 100-prozentigen Steuerertrag des Rechnungsjahrs 2021 auf 100 Millionen Franken festzusetzen.

Damit wurde der Steuerertrag – entgegen den dazumal vorherrschenden Negativprognosen – auf dem Stand des Budgets 2020 belassen; der Gemeinderat hatte mit einem gewissen Optimismus darauf verzichtet, eine Kürzung vorzunehmen. Die Erfolgsrechnung 2021 schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 6,90 Millionen Franken ab und übertrifft damit das Budget, das einen Aufwandüberschuss von 4,64 Millionen Franken vorsah, deutlich.

Die wesentlichen Gründe für das um 11,54 Millionen Franken bessere Rechnungsergebnis sind die wiederum deutlich höheren Einnahmen bei den Grundstückgewinnsteuern (plus 5,95 Millionen Franken), die höhere ZKB-Dividende (plus 0,52 Millionen Franken) sowie der deutlich höhere Nettoertrag bei den allgemeinen Gemeindesteuern. Dieser liegt gesamthaft 9,08 Millionen Franken beziehungsweise. 9,46 Prozent über dem Budget.

Einkommens- und Vermögungssteuer

Ausschlaggebend hierfür sind höhere Erträge bei den Einkommens- und Vermögenssteuern von natürlichen Personen (plus 8,12 Millionen Franken) sowie Mehreinnahmen bei den Quellensteuern von natürlichen Personen (plus 1,06 Millionen Franken). Die höheren Steuererträge wirken sich im Gegenzug negativ auf die provisorische Rückstellung für den kantonalen Finanzausgleich im Jahr 2023 aus.

Diese beträgt neu – trotz ebenfalls gestiegenem Kantonsmittel der relativen Steuerkraft (3950 Franken anstatt 3592 Franken) – anstelle der budgetierten 38,98 Millionen Franken beachtliche 42,66 Millionen Franken (plus 3,68 Millionen Franken). Die bestehende Rückstellung für den kantonalen Finanzausgleich im Jahr 2022 musste ebenfalls nach oben angepasst werden (plus 0,47 Millionen Franken). Der Personalaufwand (minus 0,50 Millionen Franken) und der Sach- und übrige Betriebsaufwand (minus 1,18 Millionen Franken) fallen dank einer disziplinierten Haushaltführung tiefer aus als budgetiert.

Die Abschreibungen im Verwaltungsvermögen, welche in der jeweiligen Funktion verbucht werden, betragen gesamthaft 9,52 Millionen Franken. Investitionsprojekte, die sich noch nicht in Nutzung befinden, haben keinen Einfluss auf die Abschreibungen. Sie werden in der Bilanz als Anlagen im Bau geführt.

Die Nettoinvestitionen und das Finanzvermögen

Die Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen belaufen sich auf 14,10 Millionen Franken. Im Budget waren 22,35 Millionen Franken vorgesehen. Die Abweichung von 8,25 Millionen Franken ist vor allem auf Verzögerungen bei laufenden Projekten und Verschiebungen ganzer Vorhaben zurückzuführen. Dank einer Selbstfinanzierung von 15,62 Millionen Franken konnten die getätigten Investitionen zu 111 Prozent aus selbsterwirtschafteten Mitteln finanziert werden.

Im Finanzvermögen wurden anstatt der budgetierten 1,21 Mio. Franken Investitionen im Umfang von 3,55 Millionen Franken getätigt (plus 2,34 Millionen Franken). Dies ist vor allem auf den ungeplanten Kauf der Liegenschaft an der Bergstrasse 140 zurückzuführen (2,93 Millionen Franken).

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