Das Projekt «Fussball für Ukraine-Kinder in Erlenbach und Küsnacht» ist dank der privaten Hilfe gerettet worden.
«Fussball für Ukraine-Kinder in Erlenbach und  Küsnacht»
Projekt «Fussball für Ukraine-Kinder in Erlenbach und Küsnacht» dank privater Hilfe gerettet - Kurt Jürg Ebnöther
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Keinen Fussballplatz mehr, keinen Zugang in eine Schulturnhalle bei gewittrigem Wetter. Nachdem sich das Projektteam unter der Leitung von Kurt Jürg Ebnöther (Erlenbach) vor fünf Tagen von diesem Schock erholt hatte, fasste das Projektteam nach einer internen Umfrage einstimmig den klaren Entschluss, dass das Projekt keinesfalls nur wegen des mehr als fragwürdigen Ausscheidens des FC Blau-Weiss Erlenbach als Partner sterben dürfe.

Die Leidtragenden sollten nicht die bereits traumatisierten Flüchtlingskinder aus der Ukraine zwischen 7 und 17 Jahren sein. So glühte in den folgenden Tagen das Telefon des Projektleiters, um das Projekt zu retten. Die guten Meldungen vorweg, die sehr aufwendigen und harzigen Hilferufe führten letztlich zum Teilerfolg.

Die zahlreichen privaten Rückmeldungen auf die Medienberichte mit der Schockmeldung «Projekt gefährdet» forderten unisono den Projektleiter auf, das vorbildliche Projekt um jeden Preis zu retten und gegen jede Unbill weiterzuführen.

Die Rettungsaktion gelang, und so wird das Projekt unter neuer Konfiguration und neuem Coach weitergeführt. Projektleiter Kurt Jürg Ebnöther konnte als Ausweichplatz die Wiese beim Schülerclub Erlenbach gewinnen, dies auch dank der entgegenkommenden Schülerclub Leiterin Sandra Hostettler.

Mittwochstraining Nummer 1 wurde durchgeführt

Nachdem auch die bisherigen FC Blau-Weiss Trainer ihren fristlosen Austritt bekanntgaben – der bisherige Chefcoach blieb dem Mittwochstraining ohne Entschuldigung fern, suchte das Projektteam nach Ersatz – mit Erfolg. Reto Vollmer, einer der kompetentesten und beliebtesten Juniorentrainer in Erlenbach, konnte ins Trainerteam gewonnen werden.

Mit Kurt Jürg Ebnöther, ehemaliger Juniorentrainer bei einem benachbarten Fussballclub, ist somit das Trainerteam wieder komplett. Das für das Training benötigte Trainingsmaterial wurde vom Projektleiter beschafft und unentgeltlich zur Verfügung gestellt. So konnte das Mittwochstraining Nummer 1 am Mittwoch, 15. Juni 2022, nach dem Ausstieg des FC Blau-Weiss planmässig mit anderen Konstanten durchgeführt werden.

Bis die zwölf erwartungsvollen Kinder am neuen Ort eintrafen, wurde der Parcours von Kurt Jürg Ebnöther und seinem «Hilfskindercoach» und Sohn Finn Ebnöther perfekt mit neuem, eiligst bestelltem Material eingerichtet. So konnten die Kinder einen weiteren 90-minütigen abwechslungsreichen und unbeschwerten Fussballtag geniessen.

Als die Uhr das Trainingsende um 18.30 Uhr anzeigte, waren die dankbaren ukrainischen Kinder enttäuscht, dass die Zeit so schnell vergangen war. Sie versprachen, auch zum nächsten Training in einer Woche wieder zu erscheinen. Fussball für Ukraine-Kinder in Erlenbach und Küsnacht ist ein Hilfsprojekt, für das es sich wirklich lohnt, sich ehrenamtlich einzusetzen.

Keine Benützung der Schulturnhalle

Einen Wermutstropfen gibt es leider dennoch zu vermelden, das Gesuch um Benützung der vor Gewitter und Regen schützenden, freistehenden Schulturnhalle Unterer Hitzberg inklusive Garderobe wurde von der Gemeindeverwaltung ein weiteres Mal abgelehnt.

Da die Ukraine-Kinder viel weniger luxuriös mit schützender Kleidung ausgerüstet sind als die einheimischen Junioren, müssen bei schlechtem Wetter, ohne Option Turnhalle, aus Rücksicht auf die Gesundheit der Kinder die Trainings als Sicherheitsmassnahme abgesagt werden. Auf den begründeten, sofortig eingereichten Rückkommensantrag antwortete die Gemeindeverwaltung Erlenbach bis heute nicht.

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