Wie die Gemeinde Zollikon mitteilt, schliesst die Jahresrechnung 2023 mit einem deutlichen Gewinn von 10,3 Millionen Franken ab. Erwartet war ein Defizit.
Die Gemeindeverwaltung Zollikon.
Die Gemeindeverwaltung Zollikon. - Nau.ch / Simone Imhof
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Zollikons Jahresrechnung fällt auch im Jahr 2023 deutlich positiv aus.

Bei einem Ertrag von 212,8 Millionen Franken und einem Aufwand von 202,5 Millionen Franken wird ein Gewinn von 10,3 Millionen Franken verbucht.

Im Budget 2023 war ein Aufwandüberschuss von 3,2 Millionen Franken vorgesehen.

Der Überschuss wird dem Eigenkapital gutgeschrieben, welches sich damit auf 290,8 Millionen Franken erhöht.

Steuereinnahmen halten trotz Senkung des Steuerfusses stand

Trotz der erneuten Senkung des Steuerfusses um drei Prozent auf 79 Prozent reduzierten sich die Steuereinnahmen nicht massgeblich.

Die Grundstückgewinnsteuererträge fallen zwar tiefer aus als im Rekordjahr 2022, mit 16,8 Millionen Franken sind sie aber dennoch 4,7 Millionen Franken höher als budgetiert.

Durch Änderungen in der Verbuchung von internen Leistungen sind sowohl die Erträge als auch die Aufwände gegenüber dem Budget um jeweils 4,8 Millionen Franken gesunken.

Zinswende stützt Finanzen

Zu guten Ergebnissen in den Bereichen Alterszentrum und Badeanstalten haben die hohe Auslastung im Wohn- und Pflegezentrum Blumenrain sowie das gute Sommerwetter geführt.

Im Bereich der Finanzabteilung wirkt sich die Zinswende auf dem Kapitalmarkt positiv auf das Zolliker Ergebnis aus.

Mehrkosten finden sich im Sozial- und Asylbereich. Dort liegen die Kosten zusammen um 0,3 Millionen Franken über dem Budget.

Weniger Investitionen ausgeführt als geplant

Die Nettoinvestitionen belaufen sich auf 8,4 Millionen Franken, budgetiert waren diese mit 21,9 Millionen Franken.

Die grössten Ausgaben betreffen die Planung der Sanierung Fohrbach (1,7 Millionen Franken), die Sanierungen der Liegenschaften Bergstrasse 10 (0,7 Millionen Franken) und des Werkgebäudes (0,5 Millionen Franken).

Leider konnten diverse Projekte aufgrund Verzögerungen bei Materiallieferungen und in der Planung nicht durchgeführt werden.

Diese Investitionen und deren Abschreibungen werden sich in das Jahr 2024 und die Zukunft verschieben.

Rechnungsabschluss stärkt Zollikons finanzielle Basis

Dass Zollikon trotz verschiedener Ungewissheiten einen sehr guten Abschluss ausweisen kann, freut Finanzvorsteherin Sylvie Sieger.

«Zusammen mit der vollständigen Eigenfinanzierung der Investitionen hat der wiederum positive Rechnungsabschluss die finanzielle Situation der Gemeinde nochmals markant verbessert.»

Per Ende 2023 weist Zollikon ein Nettovermögen von 102,3 Millionen Franken aus.

Um den seit 2019 andauernden und kontinuierlichen Vermögensaufbau ist die Finanzvorsteherin froh, denn dieses Polster bilde eine solide Grundlage für die Finanzierung der anstehenden grossen Infrastrukturprojekten wie die Schwimmanlage Fohrbach, das Betreuungshaus im Zollikerberg sowie der weiteren Projekte der Schule und Gemeinde.

Zollikon tilgt 50 Millionen Franken Bankschuld

Im Weiteren konnte die Gemeinde Zollikon Ende März 2024 ihre Bankschuld von 50 Millionen Franken zurückzahlen.

«In Zeiten, in denen für fremdes Geld wieder Zinsen bezahlt werden müssen, ist dies ein schönes Stück wiedergewonnene Freiheit und eine gute Voraussetzung für die nächsten Generationen», sagt Sylvie Sieger und hält gleichzeitig fest:

«Wir dürfen nun nicht übermütig werden und der Ausgabelust freien Lauf lassen.

Insbesondere dürfen wir nicht leichtsinnige Investitionen eingehen, die über Jahre die Aufwandseite belasten.»

Jahresrechnung 2023 zur Genehmigung vorgelegt

Denn ein Aufblähen des Aufwandes, kombiniert mit einem möglichen zukünftigen Rückgang bei den Steuereinnahmen, könne schnell wieder zu einer komplizierteren Finanzlage führen.

Das Ziel sei nach wie vor, der soliden finanziellen Situation der Gemeinde Sorge zu tragen.

Die Jahresrechnung 2023 wird an der Gemeindeversammlung vom 12. Juni 2024 zur Genehmigung vorgelegt.

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