Die Gemeinde Erlenbach nimmt befristet Angebote der MOJUGA Stiftung für Kinder- und Jugendförderung in Anspruch.
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Von einem Tag auf den anderen standen die Kinder und Jugendlichen in der Schweiz vor verschlossenen Türen: Schulen, Freizeitanlagen und Jugendhäuser waren verwaist. Auch in Erlenbach.

Während Jugendliche der Sekundarstufe weiterhin virtuellen Präsenzunterricht erhalten, ist bei den Mittelstufenkindern der direkte Kontakt untereinander und zu den Lehrern individueller aufgegleist. Der Jugendverein musste gemäss Weisungen des Bundes alle Angebote wie das offene Jugendlokal, Treffs und geplante Lager absagen.

Im Wissen, wie wichtig soziale Kontakte gerade in diesem Alter sind, hat sich der Krisenstab der Gemeinde, inklusive der Schule, in Zusammenarbeit mit dem Jugendverein Erlenbach auf die Suche nach Lösungen gemacht, um Jugendlichen in der Zeit der Schutzmassnahmen konkrete Angebote zu machen. «Obwohl erste Lockerungen inzwischen absehbar sind, wird die kommende Zeit herausfordernd bleiben», erklärt Schulpräsidentin Lotti Grubenmann die Bestrebungen der Gemeinde, den Jugendlichen Austausch und Kontakt zu Fachpersonen zu ermöglichen.

«Wir sehen, dass sich Jugendliche in kleinen Gruppen draussen treffen. Wie es ihnen geht, wissen wir aber nicht.» Die drei Trägerschaften Gemeinde, Schule und der Jugendverein Erlenbach haben sich deshalb für eine befristete Zusammenarbeit mit der MOJUGA entschieden.

An roter Kleidung erkennbar

Bis vorerst Ende Mai werden zwei Jugendarbeitende während vier Stunden pro Woche auf dem Gemeindegebiet unterwegs sein und die Jugendlichen an ihren Treffpunkten aufsuchen. Gut erkennbar an ihrer roten Kleidung sind die erfahrenen Fachpersonen als wohlwollende und unabhängige Autoritäten sicht- und ansprechbar.

Sie sind nicht damit beauftragt, Ruhe und Ordnung durchzusetzen, sondern informieren Jugendliche über die aktuellen Schutzmassnahmen und haben ein offenes Ohr für ihre Anliegen und Fragen. Für die Viert- bis Sechstklässler bietet die MOJUGA zudem während zwei Stunden pro Woche einen sicheren Videotreff an.

Dieser virtuelle Jugendraum ist nur innerhalb der Öffnungszeiten nutzbar, eine Jugendarbeiterin ist dabei immer präsent. Sie begleitet die digitalen Begegnungen der Kinder und achtet auf ein respektvolles Verhalten untereinander.

Für Erlenbach ist es wichtig, dass die Jugendarbeit auch in der jetzigen Zeit für die Kinder und Jugendlichen präsent ist und einfach und verbindlich erreichbar bleibt.

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