Energieplanung wird aktualisiert
Die Gemeinde Meilen setzt auf lokale Energiequellen und erneuerbare Wärmeversorgung. Ziel ist ein klimafreundlicher Weg ohne fossile Energieträger.

Wie die Gemeinde Meilen berichtet, wird in der Gemeinde seit Langem eine konsequent nachhaltige Energiepolitik umgesetzt. Seit 2004 ist Meilen Energiestadt; seit 2016 trägt die Gemeinde das Label Energiestadt Gold, die höchste Auszeichnung für Städte und Gemeinden, die sich für effiziente Energienutzung, erneuerbare Energien und den Klimaschutz einsetzen.
Ziel der kommunalen Energieplanung, die 2016 aktualisiert beziehungsweise für das ganze Gemeindegebiet erstellt wurde, ist die Schaffung eines umsetzungsorientierten Planungsinstruments für eine nachhaltige Wärmeversorgung ohne fossile Energieträger. Eine ganzheitliche Betrachtung stellt dabei die optimale Nutzung der lokal vorhandenen Energiequellen sicher und sorgt für eine Abstimmung mit den Nachbargemeinden und der kantonalen Energieplanung.
Nun gab es seit 2016 verschiedenste Entwicklungen, welche eine Aktualisierung der Energieplanung erfordern. Die wichtigsten Gründe hierfür sind die Entwicklung neuer Energieverbünde auf dem Gemeindegebiet, neue gesetzliche Entwicklungen, der Beschluss des Gasversorgers Energie 360° AG, keine neuen Gasanschlüsse mehr zu realisieren und die Formulierung des Legislaturziels «Klimakonzept Netto-Null 2040».
Meilen setzt auf lokale Energiequellen
Im Rahmen der kommunalen Energieplanung werden die Wärme- und Kälteversorgung sowie die lokal vorhandenen Energie- und Abwärmequellen analysiert. Durch die räumliche Koordination von Energieangebot und -nachfrage soll die prioritäre Nutzung von standortgebundenen, erneuerbaren Energie- und Abwärmequellen mittel- bis langfristig geplant und sichergestellt werden.
Konkret soll der Verbrauch an fossilen Energieträgern gesenkt werden. In Meilen zeigt sich bei den erneuerbaren Energiequellen ein beträchtliches Potenzial im Bereich der Nutzung von Seewasserwärme und Erdwärme.
Aber auch Abwärmequellen, wie die der Kläranalage (ARA) und der Delica sind vorhanden. Ein Teil dieser Energiequellen wird bereits in den drei bestehenden Wärmeverbünden ARA, Delica (Abwärme) und Mezzetino (Seewärme) genutzt.
Fernwärme als nachhaltige Alternative
Mit der aktualisierten Energieplanung soll diese Nutzung effizient und wirtschaftlich ausgeweitet werden. Dies ermöglicht weiteren Eigentümerinnen und Eigentümern ihre Liegenschaft an die Fernwärme anzuschliessen und damit ihre Öl- oder Gasheizung durch eine nachhaltige und erneuerbare Alternative zu ersetzen.
Um Immobilieneigentümerinnen und -eigentümern diesen Wechsel zu erleichtern, besteht die Möglichkeit, die am jeweiligen Gebäudestandort empfohlene Wärmeversorgung im kantonalen GIS-Browser abzufragen. Dabei wird auch auf die jeweiligen Ansprechpartner der bestehenden Wärmeverbünde, der Gemeinde Meilen sowie allfällige Fördermittel verwiesen. Die Angaben sind unter folgendem Link auf der Webseite der Gemeinde abrufbar.
Weitere Informationen über die kommunale Energieplanung bietet die Gemeinde Meilen der Bevölkerung am 8. September 2025 in einer Orientierungsversammlung an. In diesem Zusammenhang wird der Gasnetzbetreiber Energie 360° AG auch seine Pläne für die Gasverteilnetzstilllegung in Meilen vorstellen.