Sonnenbergbahn erfolgreich unterwegs Richtung Zukunft
Die Krienser Sonnenbergbahn hat mit der Sanierung der Stahlbrücke die Weichen für kommende Jahrzehnte gestellt – das Ziel ist die Konzessionserneuerung 2030.

Der Sonnenberg ist als familienfreundliches Naherholungsgebiet weiterhin sehr beliebt, berichtet die Stadt Kriens. Davon konnten sich Aktionärinnen und Aktionäre der privaten Sonnenbergbahn AG an der Generalversammlung überzeugen. Die Bahn hat mit der Restaurierung der Stahlbrücke einen ersten grossen Schritt auf dem Weg in die Zukunft erfolgreich hinter sich gebracht.
Im Jahr 2030 will die historische Sonnenbergbahn ihre Betriebskonzession erneuern. Auf dem Weg dahin hat die kulturhistorisch wertvolle Bahn zahlreiche Auflagen der Bewilligungsbehörde (Bundesamt für Verkehr) zu erfüllen.
Rund eine Million Franken sind dafür in den kommenden zehn Jahren nötig. Mit der fachgerechten Renovation der grossen Stahlbrücke im Bachtobel gleich nach der Talstation hat die Sonnenbergbahn den ersten Schritt auf diesen Weg erfolgreich hinter sich gebracht. An der Generalversammlung der Bahn konnten sich die anwesenden Aktionärinnen und Aktionäre über diesen Meilenstein freuen.
Elf Tonnen Vergangenheit auf Reisen
Die Brückensanierung war ein logistisches Meisterwerk. Die elf Tonnen schwere Brücke, die vor 120 Jahren durch die Krienser Firma Bell gebaut wurde, musste mit einem Schwerlastkran aus den Verankerungen gehoben und auf einem Spezialtransport in ein Stahlwerk bei Rapperswil-Jona gebracht werden.
Dort wurde die Brücke fachgerecht saniert. Dabei wurde die Brücke so realitätsnah wie möglich restauriert. Die Verbindungen wurden nicht geschweisst, sondern wie beim Original mit Stahlnieten gefertigt.
Mit diesem Entscheid trug die Bahn der Einschätzung der Dankmalschutz-Behörden Rechnung, wonach die Brücke mit ihren Stahlnieten eine sehr grosse kulturhistorische Bedeutung habe.
Leichte Einbusse bei den Fahrgastzahlen
Die Sanierung der Brücke war auch im Zentrum des Betriebsjahres 2024. Die GV-Gäste erfuhren, dass die Restaurierung der Brücke erfolgreich verlief und die Bahn seit der Rückkehr der Brücke einwandfrei wieder unterwegs ist.
Im letzten Betriebsjahr musste die Bahn – bedingt durch den früheren Saisonschluss für den Brückenausbau und das nicht gerade bahnfreundliche Sommerwetter – einen leichten Rückgang der Passagierfrequenzen hinnehmen.
Die Bahnleitung unternimmt zusammen mit den Event-Veranstaltenden auf dem Sonnenberg (so etwa das B-Sides-Festival oder das Erlebnis-Gastronomie-Angebot «Variété Caleidoskop») einiges, um die Frequenzen langfristig wieder zu steigern.
Mehr Personal für verlängerten Bahnbetrieb
Zu den Massnahmen gehört auch dass das beliebte Kinderbuch mit der Sonnenzwerg-Geschichte weiter ausgebaut wird. Nach dem Buch und der CD mit den Kinderliedern brachte die Bahn zuletzt ein Gesellschaftsspiel heraus, welches es Eltern, Grosseltern und Familien ermöglicht, den Sonnenberg-Ausflug auch zu Hause am Familientisch zu erleben – was letztlich die Vorfreude auf den effektiven Besuch auf dem Berg schaffen soll.
Dieses Erlebnis soll nun erweitert werden. Die Bahn wird in ihrer Projektarbeit für einen bewilligungsfähigen Ausbau des Erlebniswertes auf dem Zwergenweg mit Mitteln aus dem Tourismusfonds der Stadt Kriens unterstützt.
Ein neuer «Bähnlimaa» hat die laufende Saison für die Bahn in Angriff genommen: Heinz Flückiger. Mittelfristig wird es darum gehen, den Personalbestand dieser mehrheitlich ehrenamtlich tätigen Wagenführer sogar leicht aufzustocken. Dieser Ausbau ist auch nötig, denn der vor einem Jahr eingeführte Wochenenddienst im März und im November erfordert zusätzliche personelle Ressourcen.
Finanzielle Stabilität sichert Zukunft
Die statutarischen Geschäfte der privaten Aktiengesellschaft warfen keine hohen Wellen. Die Bahn ist wirtschaftlich gesund und konnte dank vorausschauender Planung die Kosten für die Brückenrenovation aus dem eigenen Erneuerungsfonds bezahlen – unterstützt von Subventionen des Denkmalschutzes.
Dazu ist die Bahn in Kontakt mit verschiedenen Geldgebern für eine Unterstützung der nächsten Renovations-Etappen. Die Generalversammlung drückte der Bahnleitung ihr Vertrauen aus und bestätigte den gesamten Verwaltungsrat der Bahn unter der Leitung von Matthias Senn für weitere drei Jahre einstimmig im Amt. Stadtrat Maurus Frey überbrachte die Grüsse und den Dank des Stadtrates.