Stiftung Archicultura, die sich für Orts- und Landschaftsbildpflege einsetzt, verzichtet auf eine Beschwerde gegen Baubewilligung für Pilatus-Arena in Kriens.
Das Stadtzentrum der Gemeinde Kriens.
Das Stadtzentrum der Gemeinde Kriens. - Nau.ch / Stephanie van de Wiel
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Die Beschwerdefrist läuft zwar noch, doch hat damit eine prominente Gegnerin ihren Widerstand gegen das Projekt aufgegeben. Der Krienser Stadtrat hatte Anfang September die Baubewilligung für das Projekt mit einer Sport-Arena und zwei Wohngebäuden erteilt. Die verbliebenen Einsprachen dagegen wies er ab. Seit Beginn kritisch geäussert hatte sich die Stiftung Archicultura, eine der beiden verbliebenen Einsprecherinnen.

Diese teilte am Mittwoch, 14. September 2022, mit, sie werde die Baubewilligung nicht anfechten. Sie begründete diese mit den hohen Prozessrisiken einer Verwaltungsgerichtsbeschwerde, da die Stadt Kriens kein Gutachten der Eidgenössischen Natur- und Heimatschutzkommission eingeholt habe. Die Stiftung sei nach wie vor der Ansicht, dass das 113 Meter hohe Wohnhaus gegen das Natur- und Heimatschutzgesetz verstosse.

Bauherrin des 200-Millionen-Franken-Projekts mit zwei 15 und 36 Stockwerke hohen Hochhäusern ist die Pilatus Arena AG. Ein Sprecher teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit, der Verzicht der Stiftung sei eine grossartige Nachricht. Zwar laufe die Beschwerdefrist noch, allerdings gehe man davon aus, dass dem Projekt nichts mehr im Wege stehe.

Das Projekt umfasst eine Arena mit 4000 Sitzplätzen für Sport- und Kulturanlässe sowie zwei Geschäfts- und Wohnhäuser mit insgesamt 415 Wohnungen und Gewerbeflächen. Das Krienser Stimmvolk hatte 2020 in einer Referendumsabstimmung grünes Licht gegeben für den Bebauungsplan Mattenhof im kantonalen Entwicklungsschwerpunkt (ESP) Luzern Süd.

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