Wie die Stadt Kriens mitteilt, kann die Initiative «Einzonung zugunsten Ökihof» nicht umgesetzt werden. Ein Rückkommen zur Lösung der Blockade wird beantragt.
Bild von oben auf die Stadt Kriens.
Such nach einer gemeinsamen Lösung für einen Ökihof. - Stadt Kriens
Ad

Die Lage ist verzwickt: Der Krienser Einwohnerrat hatte die Initiative der FDP «Ökihof im Grütwäldli» angenommen, weil er damals überzeugt war, dass der Standortvorschlag ein konstruktiver Vorschlag zur Sicherung der Entsorgungsdienstleistung im Raum Luzern, Horw und Kriens sei.

Das Parlament stimmte der Initiative zu und verpflichtete damit den Stadtrat, den Initiativtext umzusetzen und eine Umzonung des Waldstückes vorzubereiten.

Die Hinweise auf raumplanerische Aspekte (eine nötige Waldrodung des Grütwäldlis wäre nur bewilligungsfähig, wenn der Nachweis erbracht werden kann, dass es keine andere Standort-Lösung gibt) unterlagen in der Debatte der Aussicht, einer Lösung näherzukommen.

Ökihof im Konflikt mit der Waldgesetzgebung

Nun hat der Stadtrat auftragsgemäss versucht, die Initiative umzusetzen. Dabei zeigte sich aber, dass ein neuer Ökihof am vorgeschlagenen Standort im Konflikt mit der übergeordneten Waldgesetzgebung steht.

Deshalb beantragt der Stadtrat jetzt ein Rückkommen auf diesen Entscheid. «Die Initiative spielt dabei eine Schlüsselrolle», sagt Stadtrat Maurus Frey.

«Sie führte zu vertieften raumplanerischen Abklärungen. Dazu gingen wir auch der Frage nach, welche Bedürfnisse und Ansprüche denn effektiv an ein tragbares, langfristiges Entsorgungsangebot mit einem Ökihof bestehen.»

Suche nach gemeinsamer Lösung

Die Diskussion rund um die Initiative habe auch Klarheit geschaffen, dass ein entsprechendes Entsorgungsangebot in der Region gewünscht sei.

Horw, Luzern und Kriens sind gemeinsam mit Real seit einigen Jahren auf der Suche nach einer tragfähigen Lösung.

Trotz der Prüfung zahlreicher Alternativstandorte war die Erarbeitung neuer Lösungen schwierig.

Die Abklärungen im Zusammenhang mit der Initiative zum Grütwäldli haben es nun ermöglicht, dass sich die beteiligten Projektpartner wieder mit geschärftem Fokus auf der Suche nach einer gemeinsamen Lösung befinden.

Fortbestand des Ökihofs

Mit einer Vereinbarung der Gemeinden Kriens, Horw und Luzern sowie mit kurz- und mittelfristigen Massnahmen soll der Fortbestand des Ökihofs sichergestellt werden.

Dazu gehört zum einen die Schaffung von temporär geöffneten Zusatzangeboten.

Zum anderen soll am bestehenden Standort eine Verbesserung der Gesamtsituation erreicht werden, welche den Anliegen der Nachbarschaft Rechnung trägt und insbesondere die Verkehrssituation verbessert.

Mehrwert für Kunden und Anwohner

«Mit dem Rückkommen auf den Entscheid können wir die Initiative ordentlich abhandeln und gleichzeitig den Mehrwert der inzwischen erfolgten Abklärungen nutzbringend einsetzen für die Kunden des Ökihofs, aber auch für die Anwohnerschaft.», sagt Maurus Frey.

«Die Initiative der FDP kann zwar nicht umgesetzt werden – aber sie hat massgeblich mitgeholfen, die aktuelle Blockade in dieser Frage zu lösen.»

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ParlamentKriensHorwFDP