Ein Könizer Verein will mit einer Volksinitiative sicherstellen, dass auch in Zukunft am Gymnasium Lerbermatt Spez-Sek-Klassen geführt werden. Am Samstag startet er die Unterschriftensammlung zugunsten dieses im Kanton Bern einzigartigen Angebots.
Lerbermatt
Die Spez.Sek.-Klassen am Gymnasium Köniz-Lerbermatt sind leistungsmässig homogene Klassen und somit undurchlässig. - Nau.ch
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Die Lancierung der Initiative ist eine Reaktion auf einen Entscheid des Könizer Gemeindeparlaments vom Mai dieses Jahres, wie aus einer Mitteilung des Vereins «Pro Spez. Sek Lerbermatt» vom Freitag hervorgeht. Im Mai gab das Parlament dem Gemeinderat den Auftrag, die Speziellen Sekundarklassen am Lerbermatt-Gymer aufzuheben.

Der Verein «Pro Spez. Sek Lerbermatt» argumentiert, vor 20 Jahren habe sich das Könizer Stimmvolk anlässlich einer Volksabstimmung zugunsten dieser Klassen ausgesprochen. Die Volksinitiative solle nun Klarheit schaffen. Die dauernden Diskussionen schüfen in der Lerbermatt ein Klima der Unsicherheit.

Die Spez-Sek-Klassen am Gymnasium Lerbermatt sorgten für Bildungsvielfalt und seien sehr beliebt. Durch die Tatsache, dass die Schülerinnen und Schüler der Lerbermatt-Spez-Sek-Klassen alle Fächer im Klassenverbund besuchten, nicht nach Leistungsniveau aufgeteilt, handle es sich um ausgeglichene Klassen mit konstanten und guten Lernerfolgen.

Könizer Eltern behielten die Möglichkeit, ihre Kinder statt in die Lerbermatt an eine Spez-Sek-Klasse an einer der Könizer Oberstufenschulen zu schicken.

Zwölf Monate Zeit hat der Verein, um 2000 gültige Unterschriften zu sammeln. So viele Personen müssen das Anliegen unterstützen, damit es zur kommunalen Abstimmung kommt. Das Volksbegehren ist von der Gemeinde vorgeprüft worden, wie der fürs Dossier zuständige Gemeinderat Thomas Brönnimann auf Anfrage sagte. Rechtliche Bedenken gebe es nicht.

Er werde den vom Parlament erhaltenen Auftrag trotz Lancierung der Initiative weiterführen, sagte Brönnimann weiter. Ziel sei, noch in diesem Jahr das Lerbermatt-Spez-Sek-Dossier erneut und «angereichert», so Brönnimann, dem Parlament vorzulegen.

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