Thomas Bollinger kritisiert das Ausreissen von Wildpflanzen in einem Könizer Kreisel. Warum die Gemeinde dies beauftragt, kann sich der GLPer nicht erklären.
Verkehrskreisel
Der Liebefelder Verkehrskreisel ist nur sehr spärlich bewachsen. - Thomas Bollinger
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Nau.ch: Was hat Sie zu dem Tweet bewogen?

Thomas Bollinger: Ich wohne seit vier Jahren direkt an diesem Liebefelder Kreisel, der sowohl optisch wie auch botanisch eine Zumutung ist und dessen einziger Vorteil es wäre, dass hier wilde Pflanzen wachsen könnten. Doch jeden Sommer sehe ich zu, wie die Gemeindegärtnerei so viel wie möglich auszureissen versucht.

Nau.ch: Wissen Sie, wieso die Gemeinde dies beauftragt?

Thomas Bollinger: Nein. Ich habe mal einen der Gärtner darauf angesprochen und dieser meinte nur, sie müssen das machen, es stehe im Jahresplan. Ich kann mir aber keine Vorschrift vorstellen, die hier greifen würde.

Nau.ch: Welche Regelung könnte hier denn betroffen sein?

Thomas Bollinger: Etwa die Übersichtlichkeit: Doch durch die höchstens 50 Zentimeter hohen Pflanzen wäre diese keineswegs beeinträchtigt. Und selbst wenn – der Belper Kreisel Richtung Rubigen ist beispielsweise ein ganzer Hügel und dort scheint es auch keine Probleme zu geben.

Nau.ch: Finden Sie, Köniz macht sonst genug für die Biodiversität?

Thomas Bollinger: Das ist für mich sehr schwer zu beurteilen. Trotz meines Wohnortswechsels fühle ich mich noch immer als Stadtberner. Dort merkt man, dass die Stadt mitdenkt und etwas in die richtige Richtung unternimmt.

Köniz dagegen ist als Agglomerationsgemeinde zwischen den Bauern und Städtern hin- und hergerissen. Aber es wäre schön zu wissen und zu sehen, in welche Richtung Köniz beim Thema Biodiversität geht.

Zur Person

Thomas Bollinger wohnt seit vier Jahren in der Gemeinde Köniz und zuvor 20 Jahre in der Stadt Bern. Er ist Mitglied der GLP.

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