Der Kanton Bern will im mittleren Teil des Könizer Businessparks in Liebefeld zehn bis fünfzehn Jahre lang provisorisch ein Gymnasium betreiben.
Köniz
Der Liebefeld Park im Liebefeld. - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Klassen der kantonalen Gymnasien Neufeld, Kirchenfeld, Lerbermatt (Köniz) und Hofwil (Münchenbuchsee) könnten dort unterrichtet werden. Das Baugesuch für die für den Unterricht erforderlichen Anpassungen liegen bis Mitte Oktober 2022 auf der Gemeinde Köniz öffentlich auf. Das geht aus einer Publikation im Anzeiger Region Bern hervor.

Wie die kantonale Bau- und Verkehrsdirektion (BVD) dazu am Donnerstag, 15. September 2022, auf Anfrage bekannt gab, will der Kanton die Räumlichkeiten mieten. Wie viel Geld er investieren will, gibt die BVD noch nicht bekannt. Der Betrag werde kommuniziert, sobald die Kantonsregierung das Kreditbegehren an den Grossen Rat verabschiedet habe.

Als Grund für die Pläne im Liebefeld gibt die BVD die demografische Entwicklung an, also eine Zunahme der Schülerzahlen. Dazu schrieb die Kantonsregierung in diesem Juni in einer Antwort auf einen Grossratsvorstoss, an den Mittelschulen müsse bis 2025/26 mit einer Zunahme von mindestens 21 Klassen gerechnet werden.

«Bereits heute sind die Flächen sämtlicher Gymnasien maximal verdichtet. Der Schulbetrieb kann ohne zusätzliche Flächen nicht mehr gewährleistet werden», so die Kantonsregierung.

Kredit wird im Frühling 2023 vorgelegt

In dieser Antwort kündigt der Regierungsrat an, voraussichtlich in der Frühlingssession 2023 dem Grossen Rat einen Kredit für eine Anmiete von Räumlichkeiten vorzulegen. Diese müssen von den drei grossen Gymnasien in der Stadt Bern gut erreichbar sein.

Im Businesspark Köniz waren bis 2021 bis zu 1200 Angestellte des Telekommunikationsunternehmens Swisscom beschäftigt. Dieses Unternehmen gab Anfang 2020 bekannt, ab Herbst 2020 werde es diese Personen an anderen Standorten beschäftigen. Liebefeld gehört zur Gemeinde Köniz.

An den Berner Gymnasien Neufeld und Kirchenfeld stehen auch Sanierungen und Erweiterungen bevor. Deshalb plant der Kanton Bern, auch auf dem früheren Industrieareal Bernapark in Stettlen ein Schulprovisorium einzurichten.

Ausser die beiden Mittelschulen soll es auch die Schule für Gestaltung in Bern eine Zeit lang beherbergen. Die Pläne für dieses Schulprovisorium lagen Ende 2021/Anfang 2022 öffentlich auf.

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