Resultate Nachbefragung Stadtentwicklungsvorlagen

Nau.ch Lokal
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Kloten,

Nach der Ablehnung der Vorlagen hat der Stadtrat von Kloten die Bevölkerung befragt. Die Ergebnisse liefern wichtige Impulse für die künftige Stadtentwicklung.

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Die Ortseinfahrt der Stadt Kloten. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Wie die Stadt Kloten informiert, wurden an der Abstimmung vom 24. November 2024 die beiden Stadtentwicklungsvorlagen (Revision kommunale Richtplanung und Teilrevision Nutzungsplanung (IVHB und Steinacker)) von der Bevölkerung sehr knapp abgelehnt.

Um das Abstimmungsergebnis besser einordnen zu können, führte der Stadtrat bei der stimmberechtigten Bevölkerung eine Nachbefragung in Kooperation mit dem Forschungsinstitut gfs-zürich durch.

Die Ergebnisse liegen nun vor und bieten detaillierte Einblicke in die Meinungen und Erwartungen der Bevölkerung. Die Befragung erzielte einen Rücklauf von 17,1 Prozent mit insgesamt 1867 ausgefüllten Fragebogen, was eine aussagekräftige und repräsentative Ergebnisdarstellung ermöglicht.

Argumente für Zustimmung und Ablehnung

Als wichtigstes Argument für die Zustimmung zu den Vorlagen wurde die Schaffung von mehr und bezahlbarem Wohnraum genannt. Auch die generelle Aufwertung der Stadt und die Nutzung von brachliegendem Wohnraum wurden als stichhaltige Argumente vorgebracht.

Gegen die Vorlagen sprachen hingegen Verdichtungs- und Wachstumsängste und damit zusammenhängend Vorbehalte zum Funktionieren des Verkehrssystems.

Die Befragung hat zudem ergeben, dass insbesondere auch die Baumfällungen am Altbach im Zusammenhang mit der geplanten Glattalbahn-Verlängerung einige Personen dazu bewogen hat, ein Nein in Urne zu legen. Dies, obwohl das Tram-Projekt gar nicht Gegenstand der Abstimmung war.

Bedürfnisse der Bevölkerung

Für weiteren Umgang mit dem (Bevölkerungs-)Wachstum wünscht sich die Stimmbevölkerung eine neue Abstimmungsvorlage zur Stadtentwicklung (56 Prozent Zustimmung, 22 Prozent Ablehnung) sowie eine stärkere Einbindung der Bevölkerung in den politischen Prozess (46 Prozent Zustimmung, 12 Prozent Ablehnung).

Hingegen möchte sie nicht, dass das Wachstum von Firmen und Arbeitsplätzen in Kloten begrenzt wird (16 Prozent Zustimmung, 55 Prozent Ablehnung) oder dass in bestehenden Wohngebieten dichter gebaut werden kann (27 Prozent Zustimmung, 49 Prozent Ablehnung).

Auch der Ausbau des öffentlichen Verkehrs in Bezug auf die Stadtentwicklung findet Zuspruch (38 Prozent wünschen sich mehr Engagement, 51 Prozent gleich viel Engagement, 9 Prozent weniger Engagement).

Aufgrund dieser Erkenntnisse wird der Stadtrat in den nächsten Wochen das weitere Vorgehen festlegen und kommunizieren. Die Auswertung der Nachbefragung kann auf der Webseite der Stadt vollständig eingesehen werden.

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