Jugendliche prägen in Kloten die Planung des neuen Jugis

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Kloten,

In Kloten wirkten Jugendliche während fünf Monaten in zwei Workshops an der Planung des neuen Jugendhauses mit und ihre Inputs fliessen ins Vorprojekt ein.

Der Stadtplatz von Kloten.
Der Stadtplatz von Kloten. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Wie die Stadt Kloten mitteilt, haben Jugendliche in Kloten über die letzten fünf Monate aktiv an der Planung des geplanten Jugendhaus Neubaus mitgewirkt. In zwei Workshops wurden ihre Ideen, Wünsche und Perspektiven erfasst.

Sie fliessen direkt in die Arbeit des Planungsteams ein und finden Eingang im Vorprojekt, dass bis im Frühling entwickelt wird. In Zusammenarbeit mit der Jugendarbeit Kloten hat das «baubüro in situ» und die Schwesterfirma denkstatt zwei Workshops entwickelt und durchgeführt.

Der Partizipationsprozess mit den Jugendlichen zielt darauf ab, ein Jugendhaus zu planen, dass auf die Bedürfnisse der Heranwachsenden abgestimmt ist. Das gewonnene Wissen zeigt nun, wie dies möglich ist.

Schatzkarte von Kloten

Im ersten Workshop wurde mit den Jugendlichen eine Schatzkarte von Kloten entwickelt. Im Jugi 8302 wurden Gespräche mit über 50 Jugendlichen geführt und ihre Erfahrungen und Ideen erhoben.

Die entstandene Schatzkarte zeigt, welche Orte für die Jugendlichen in Kloten von Bedeutung sind und welche Funktionen sie erfüllen. Das Jugendhaus ist ein zentraler sozialer Treffpunkt in Kloten.

Er bietet den Jugendlichen begleitete Freiräume, verschiedene Möglichkeiten mitzuwirken und Unterstützung durch Fachpersonen. Der entstehende Neubau soll diesen Aspekten gerecht werden und das Haus mit einem wichtigen nutzbaren Aussenraum ergänzen.

Vision eines neuen Jugis

Im zweiten Workshop wurde in einem kleineren Rahmen intensiv mit acht Jugendlichen zusammengearbeitet. Dabei entstanden kreative Modelle möglicher Jugendhäuser sowie farbenfrohe Collagen, die unterschiedliche Raumaufteilungen und Funktionsbereiche sichtbar machen. Auf Basis der Rückmeldungen der Jugendlichen erarbeitete das Team von baubüro in situ, denkstatt und der Jugendarbeit ein erstes Raumprogramm.

Dieses zeigt auf, welche Räume für ein neues Jugendhaus unverzichtbar sind. Neben einem grossen Treffraum und einer Disco sollen künftig auch flexibel nutzbare Projekträume Platz finden – Räume, die sich an die vielfältigen Bedürfnisse der Jugendlichen anpassen lassen. Parallel dazu konnten in Zusammenarbeit mit zirkular bereits Bauteile aus dem bestehenden Schulhaus zurückgebaut und eingelagert werden.

Dieser Schritt ermöglicht nicht nur eine ressourcenschonende, zirkuläre Bauweise, sondern bietet den Jugendlichen auch die Chance, zentrale Themen der heutigen Bauwelt unmittelbar kennenzulernen: den Umgang mit Nutzerbedürfnissen, die kostenbewusste Umsetzung eines Raumprogramms sowie nachhaltiges und kreislauforientiertes Bauen.

Die Ergebnisse des Workshops zeigen eindrücklich, wie wichtig die aktive Beteiligung junger Menschen ist – und wie ihre Ideen die Vision eines neuen Jugis massgeblich prägen.

Architektur am Ball

Alle gewonnenen Erkenntnisse fliessen nun in die weitere Arbeit des Architekturteams ein. Das entstehende Vorprojekt wird auf den Beiträgen der Jugendlichen aufbauen und ihre Handschrift mittragen.

Bereits jetzt ist klar: Auch im zukünftigen Bauprozess sollen Jugendliche aktiv miteinbezogen werden. Sei dies bei der Ausgestaltung des Aussenraums, bei Architekturworkshops oder den ersten Farbtupfern beim Streichen der Wände.

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