Geplantes Atom-Endlager in Stadel ZH soll «Terradura» heissen
Das geplante Atom-Endlager im Haberstal erhält den Namen «Terradura», was von der Bevölkerung gewählt wurde.

Das geplante Atom-Endlager im Haberstal bei Stadel ZH hat einen Namen: «Terradura» wird das Grossprojekt künftig heissen. «Terradura» ist das Ergebnis eines Votings, bei dem die Bevölkerung mitmachen konnte. Insgesamt gingen über 3000 Ideen ein.
Eine Jury aus Wissenschaft und Verwaltung wählte daraus fünf Vorschläge. Fast 40 Prozent der eingegangenen rund 3500 Stimmen wählten schliesslich «Terradura», wie die Verantwortlichen für die Namenssuche am Donnerstag mitteilten.
Dieser Name gewann vor den Vorschlägen «Atlasuisse», «Soluterra», «Peradina» und «Stadelnova». Wichtig sei gewesen, dass der Name in allen Landessprachen verständlich und prägnant gewesen sei, so die Verantwortlichen.
Planungsprozess noch Jahre im Gang
«Terradura» wird in den nächsten Wochen und Monaten eingeführt, jeweils mit dem Zusatz «Geologisches Tiefenlager Schweiz». Während der Namensprozess damit abgeschlossen ist, ist der Planungsprozess noch Jahre im Gang.
Derzeit prüft der Bund die Gesuchsunterlagen der Nagra, der nationalen Genossenschaft für die Lagerung radioaktiver Abfälle. Die Nagra legte dem Bund 13 Gesuchsunterlagen vor, die auf gut 200 wissenschaftlichen Berichten basieren.
Diese umfassen zusammen rund 30'000 Seiten. Die Überprüfungen sollen bis 2027 dauern.
Thema kommt wohl noch vors Volk
Dann sind die Fachstellen des Bundes, die Kantone und die betroffenen Regionen an der Reihe. Sie alle werden eine Stellungnahme abgeben. Auch Deutschland wird sich äussern.
Gegen Ende des Jahrzehnts wird das Endlager dann zum Geschäft für Bundesrat und Parlament. Schon jetzt ist so gut wie sicher, dass das Thema auch noch vors Volk kommt.
Seit 2022 ist bekannt, dass das Endlager in Stadel gebohrt werden soll, genauer im Haberstal. Die Brennelementverpackungsanlage soll in Würenlingen AG erstellt werden.






