Die Belegschaft der Kita Oberfeld wehrt sich gegen Arbeitsverträge ihres Auftraggebers Pop e Poppa.
Kita Ostermundigen
Die Mitarbeitenden werden wohl die Kita verlassen. (Symbolbild) - dpa
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Die Abteilung Soziales Ostermundigen hat mitgeteilt, dass es in der Kita Oberfeld in Ostermundigen eine Krise herrscht.

Seit dem 8. Juni hat die Abteilung Kenntnis davon, dass sich die Belegschaft der Kita wehrt, die neuen Arbeitsverträge ihres Auftraggebers Pop e Poppa zu unterschreiben. Darin geht es um eine Reduktion der Arbeitszeit von 42 auf 40 Stunden pro Woche und eine Lohnanpassung. Pop e Poppa ist der zweitgrösste Kita-Betreiber der Schweiz.

Mitarbeitende werden Kita wohl verlassen

Laut der Mitteilung der Gemeinde Ostermundigen ist davon auszugehen, dass die Mitarbeitenden die Kita bereits im Laufe des Monats verlassen werden. «Die Situation könnte zu einem erheblichen Verlust an Betreuungsangeboten in Ostermundigen führen», schreibt die Gemeinde. «Eine Angebotsreduktion wäre nicht im Interesse der Gemeinde.»

Frédéric Baudin-Maissen, CEO von Pop e Poppa, schreibt in einer Mitteilung: «Für pop e poppa stehen die Kinder im Zentrum. Wir sind verpflichtet, ihnen die beste Betreuung zu garantieren. Ebenso liegen uns die Mitarbeitenden am Herzen.» Das Ziel sei, Arbeitsplätze nachhaltig zu sichern und ein Arbeitsumfeld zu bieten, das neue Standards in der Branche setzt. «Die Branche leidet mehrfach: tiefe Löhne, wenig Wertschätzung und eine hohe Arbeitsbelastung.»

Lösungsansätze erarbeitet

Die Mundiger Gemeinderätin Melanie Gassner hat zusammen mit der betroffenen Elternschaft sowie der Kita-Leitung das Gespräch mit allen involvierten Parteien gesucht., schreibt die Gemeinde. An einer Diskussionsrunde wurden Lösungsansätze erarbeitet, die die weiterführende Betreuung der Kinder gewährleistet hätten.

«Der Wechsel des Personals wird negative Auswirkungen haben»

Doch ohne Erfolg: «Pop e Poppa wird an der bisherigen Strategie festhalten und ist der Ansicht, dass das austretende Personal rasch ersetzt werden kann», so die Gemeinde Ostermundigen. Es sei bereits eine neue Kita-Leiterin eingestellt. «Die Gemeinde Ostermundigen bedauert, dass kein Raum für eine gemeinsame differenzierte Lösungserarbeitung besteht.»

«Wir sind eine verantwortungsvolle Unternehmung», schreibt Pop e Poppa CEO Baudin. «Unsere Politik besteht darin, bestehende Strukturen zu übernehmen, damit diese in einem zunehmend eingeschränkten und schwierigen Markt bestehen können. Sehr selten führt dies zu Opposition, wie wir es hier erleben. Im Gegenteil herrscht oft Erleichterung, da das Weiterbestehen von ansonsten gefährdeten Strukturen gesichert werden kann.»

Auch er bedauert, mit dem Team der Kita Oberfeld keine Lösung gefunden wurde, die für beide Parteien tragbar ist.

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