Erst ein neues Trikot, jetzt kommen noch mehr Veränderungen. Vereinspräsident Marco Krebs im Gespräch.
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Marco Krebs, Präsident des FCO, sagt: «Der Vorstand hat beim neuen Nachwuchskonzept an einem Strang gezogen.» - Nora Güdemann / zvg
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Vor wenigen Tagen stellte der FC Ostermundigen das neue Trikot der ersten Mannschaft vor: Neu wird in den Vereinsfarben Rot-Weiss trainiert – und nicht mehr in Rot-Schwarz. Aber nicht nur der Dress der ersten Mannschaft ist anders. Ab dem 1. Juli kommt es zu weiteren Veränderungen im FCO.

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So sieht der neue Heimdress der ersten Mannschaft des FC Ostermundigen aus. - Roman Salvisberg

Marco Krebs ist seit elf Jahren beim FCO, seit zwei Jahren Präsident. Jetzt sitzt er im Clubhaus des Vereins beim Sportplatz Oberfeld, dem «Epizentrum des Vereinslebens des FCO», wie Krebs lachend sagt. Momentan hat der FCO circa 1000 Mitglieder, davon rund 400 Aktivmitglieder, die in insgesamt 28 Mannschaften spielen. 22 Teams sind Nachwuchsteams, bestehend aus 330 Juniorinnen und Junioren.

Auf Entschädigung verzichtet

Seit dem 8. Juni darf der Nachwuchs wieder trainieren, ab dem 22. Juni trainieren auch wieder die Aktivspielerinnen und -spieler. «Die Stimmung im Verein ist sehr gut», sagt Marco Krebs. «Vor allem jetzt, wo wir den Trainings- und Spielbetrieb langsam wieder aufnehmen.»

Während des Corona-Lockdowns ging gar nichts im Verein. «Finanziell sind wahrscheinlich Einbussen zu erwarten», sagt Krebs. «Aus Solidarität haben die Trainerinnen und Trainer jedoch auf ihre Entschädigung verzichtet.»

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Das Clubhaus des FCO – das «Epizentrum» des Vereins.
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Das Clubhaus des FCO.
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Hier verbringen die Mitglieder so einige gesellige Abende zusammen.

Nach dem 22. Juni – wo auch die Aktiven wieder mit den Trainings starten – ist der 1. Juli das nächste wichtige Datum auf der Agenda des FCO. Ab dann treten verschiedene Änderungen in Kraft, die der Vorstand fast ein Jahr lang geplant hat. Die Änderungen betreffen hauptsächlich den Nachwuchsbereich – vor allem den Übergang der Junioren in den Aktivbereich.

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Marco Krebs, Präsident des FCO. - Nora Güdemann

«Momentan ist vielen Junioren der Sprung in den Aktivbereich zu gross. Sie sind in einem Alter, wo sie mit der Lehre oder dem Gymnasium anfangen. Das Training wird zur Belastung und das Durchschnittsalter in der 2. Mannschaft ist höher als das eigene», sagt Marco Krebs.

Deswegen hat der FCO nun eine Zwischenstufe ins Leben gerufen. «Die Bezeichnung «2. Mannschaft» wird durch das neue Team U23+ ersetzt und mit zahlreichen Nachwuchsspielern aus dem eigenen Juniorenbereich ergänzt», erklärt Krebs.

Längere Vorbereitungszeit auf die erste Mannschaft

Auch bei den FCO-Frauen wird neben der 1. Mannschaft im Aktivbereich ein Team U23+ gemeldet. «Das neu formierte Team startet auf die neue Saison hin in der 4. Liga», sagt Krebs. «Die Mannschaft setzt sich überwiegend aus eigenen Spielerinnen der heutigen FF19 zusammen.»

Die Vorteile der U23+-Teams sind vielfältig: «Die Juniorinnen und Junioren haben Perspektive, können mit Gleichaltrigen spielen und sich länger auf die erste Mannschaft vorbereiten», sagt Krebs. Das Pluszeichen im Teamnamen bedeutet, dass auch ältere Spielerinnen und Spieler im Team dabei sein können.

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Der FCO möchte den Nachwuchs weiter fördern. - zvg

Stellung verteidigen

«Der Vorstand hat bei den Entscheidungen rund ums neue Nachwuchskonzept an einem Strang gezogen», sagt Marco Krebs. Vor zwei Jahren gab es grosse Wechsel im Vorstand des FCO. «In der neuen Konstellation hatten wir die Möglichkeit, uns zu fragen, was wir eigentlich erreichen wollen.»

Der FCO will laut Präsident Krebs im Herrenfussball und Frauenfussball weiterhin seine Stellung im Kanton Bern verteidigen, sowie vor allem den Nachwuchs fördern.

Die schönste Nebensache

Marco Krebs freut sich auf den 1. Juli, wenn die Änderungen in Kraft treten und der Ball über den Rasen rollen kann. «Ich mag den Ausdruck nicht, er ist so abgedroschen», sagt Krebs. «Aber Fussball ist nun mal wirklich die schönste Nebensache der Welt.»

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Ein Blick in die Garderobe. - zvg

Diese weiteren Veränderungen gibt es im FCO:

• Jennifer Oehrli wird ab der neuen Saison das Goalietraining im 11er-Fussball der Damen und Herren bestreiten. Die ehemalige Torhüterin der Schweizer Nationalmannschaft spielte neben dem BSC YB, FC Basel und BV Cloppenburg zuletzt bei Atlético Madrid. Sie wird zudem für die medizinische Massage der FCO-Frauen zuständig sein.

• FCO Frauen: Das neue Team Frauen U23+ wird von der aktuellen Trainerin der FF19, Ruth Imhof, geführt. Der bisherige Trainer der 1. Mannschaft der FCO-Frauen, Rolf Pfister, tritt auf eigenen Wunsch zurück. Seine Nachfolge tritt Philipp Eich an. Der vormalige YB-Spieler und ehemalige Trainer des FC Breitenrain wird die Equipe zusammen mit dem bisherigen Assistenztrainer Marco Küng leiten.

• FCO Herren: Die Betreuer-Crew der 1. Mannschaft FCO Herren um Trainer Fabrizio Romano wird mit Enrico Schirinzi erweitert. Er wird die neue Funktion «Special Skills» verantworten. Schirinzi ist ehemaliger FCO und YB-Junior. Zuletzt war Enrico Schirinzi beim FC Breitenrain für die sportliche Leitung mitverantwortlich.

• Beat Salvisberg leitet nach wie vor das Konditionstraining der Herren 1 und verantwortet zudem das teamübergreifende Nachwuchstraining für Spieler der 1. Mannschaft, der U23+ sowie ausgewählten Spielern der B-Junioren. Der bisherige Trainer Sandro Raso wird sich ab der neuen Saison auf seinen Part als Spieler der 1. Mannschaft fokussieren.

• Neuer Trainer der U23+ wird Urs Schneider. Er verzeichnete seine grössten Erfolge als Trainer des FC Langnau und zuletzt FC Schüpfen. Er wird die Hauptverantwortung für die Überführung des FCO-Nachwuchs in den Aktivbereich tragen.

• Gemeinsam mit dem Vorstand hat der Leiter Nachwuchs Jorge Muñoz aufgrund seiner positiven Erfahrungen entschieden, die getestete Neugliederung der Abteilungen Förderfussball, Breitenfussball und Mädchenfussball definitiv einzuführen.

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