Peter Gerbsch, Geschäftsführer der Ford Garage in Ittigen, hat eine Antivirus-Drive-In-Station eröffnet. Das Ziel: Auto-Innenräume mit Hochdruck desinfizieren.
Peter Gerbsch hat einen Weg gefunden, Personenwagen zu desinfizieren.
Peter Gerbsch hat einen Weg gefunden, den Innenraum von Personenwagen zu desinfizieren. - zvg
Ad

Das Coronavirus - übertragbar über Tröpfchen durch die Luft aber auch über die Hände. «Wenn nach einem Einkauf neue Ware nach Hause transportiert werden soll, besteht damit also auch das Risiko, dass Viren, Bakterien oder Keime eingeschleppt werden», sagt Peter Gerbsch, Geschäftsführer der Ford Garage Gerbsch in Ittigen.

Damit es aber gar nicht so weit kommt, hat sich Gerbsch etwas einfallen lassen: Eine Methode, um den Innenraum von Autos und alles, was sich darin befindet, also auch Lebensmittel, zu desinfizieren. «Kurz gesagt, können wir die Fahrzeuge impfen, damit das Virus zerstört wird», sagt Gerbsch.

Gegen Viren, Bakterien und Sporen

In seiner «Antivirus-Drive-In-Station» sprühen seine extra geschulten Mitarbeiter vom BAG geprüftes und gegen allerlei Viren, Bakterien und Sporen nützliches Desinfektionsmittel in die Wagen - und zwar mit Hochdruck-Kompressoren.

«Dieses Verfahren gewährleistet eine Volldesinfektion von der kleinsten Ritze bis sogar unter die Fussmatte», sagt Gerbsch. Das Prozedere sei getestet und seine Wirksamkeit nachgewiesen worden und für Mensch und Auto sei das Mittel in der angewendeten Konzentration unschädlich.

Mittels Hochdruck wird das Desinfektionsmittel in den Wagen gesprüht.
Mittels Hochdruck wird das Desinfektionsmittel in den Wagen gesprüht. - zvg

Gerbschs Idee wurde von ähnlichen Verfahren in der Lebensmittelindustrie und bei Lebensmitteltransporten inspiriert, wo ganze LKWs desinfiziert werden. «Ich dachte mir, dass das doch auch auf Personenwagen anwendbar sein muss.» Gerbsch begann zu testen und zu testen - und hatte Erfolg.

Momentan ist er mit verschiedenen Firmen und Verbänden in Kontakt, damit seine Desinfektionsmethode noch mehr Bekanntheit erlangt - Gerbsch stellt sich beispielsweise die Einrichtung spezieller Desinfizierparkplätze bei Einkaufszentren vor.

Kleine Teststreifen weisen nach, ob das Desinfizieren erfolgreich war.
Kleine Teststreifen weisen nach, ob das Desinfizieren erfolgreich war. - zvg

Vor seiner Ittiger «Antivirus-Drive-In-Station» warten jeden Tag zwischen 25 und 40 Personen, die ihren Wagen «impfen» lassen möchten. «Das Desinfizieren dauert knapp zehn Minuten und kostet zwölf Franken», sagt Gerbsch.

Er betont: «Ich will damit kein neues Geschäftsmodell aufbauen, mir geht es nicht um den Profit. Mir geht es um Menschenleben, Schutz, Sicherheit und um das gesellschaftliche Wohl.»

Antivirus-Drive-In-Station bleibt auch nach Corona bestehen

Sollte die Corona-Krise bald überwunden sein, will Gerbsch seine «Antivirus-Drive-In-Station» weiterhin betreiben, da «eine Desinfektion des Autos unter anderem auch nach dem Transport von Personen, oder bei Taxis Sinn machen kann.»

Mehr Informationen zum eingesetzten Desinfektionsmittel und dem genauen Ablauf der Desinfektion finden Sie hier.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

FordCoronavirusBakterienLebensmittelFranken