Die Industriegruppe CPH Chemie+Papier schreibt wegen der sinkenden Nachfrage nach Zeitungspapier 150 Millionen Franken auf das Anlagevermögen der Papierproduktion ab. Durch die Wertminderung werde das Nettoergebnis 2021 im selben Umfang verringert, teilte das in Perlen LU ansässige Unternehmen am Freitag mit.
CPH Perlen
Eine Schweizer Fahne auf dem Dach des Hauptsitzes der Firma Perlen Papier AG (CPH) am Freitag, 5. November 2010, am Perlenring 1 in Perlen LU. - Keystone

Keinen Einfluss soll die Neubewertung jedoch auf das operative Ergebnis vor Abschreibungen (EBITDA) haben. Auch die Eigenkapitalquote der Gruppe bleibt nach der Wertminderung bei über 50 Prozent, wie die Industriegruppe mitteilte.

Grund für die Wertminderung ist der Verdrängungswettbewerb im europäischen Papiermarkt. Die Nachfrage nach Zeitungsdruckpapieren sinke durch die Digitalisierung jährlich um 6 bis 8 Prozent, teilte CPH mit. Gleichzeitig führten die Überkapazitäten in der Branche zu einem hohen Preisdruck. Zudem hätten sich die steigenden Rohmaterial- und Energiepreise negativ ausgewirkt. Durch diese Faktoren dürfte laut CPH auch in den kommenden Jahren der Druck auf die Preise hoch bleiben.

Keinen Einfluss auf die Wertminderung hatte der jüngste Cyber-Angriff auf die Papierproduktion des Unternehmens, wie Firmensprecher Christian Weber auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP sagte. Die Auswirkungen begrenzten sich durch den temporären Produktionsstillstand rein auf das operative Geschäft.

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