Hohe Steuereinnahmen entlasten Gemeinderechnung

Dank hoher Steuereinnahmen und Budgetdisziplin fällt die Jahresrechnung 2024 in Matten deutlich besser aus als erwartet – mit fast ausgeglichenem Haushalt.

Die Trinkhalle am Kleinen Rugen in Matten bei Interlaken.
Die Trinkhalle am Kleinen Rugen in Matten bei Interlaken. - Nau.ch / Ueli Hiltpold

Wie die Gemeinde Matten mitteilt, schliesst die Jahresrechnung 2024 im Gesamthaushalt mit einem Aufwandüberschuss von 23‘210,83 Franken ab. Budgetiert war ein Aufwandüberschuss von 592‘980,00 Franken. Die Besserstellung gegenüber dem Budget beträgt 569‘769,17 Franken.

Der Allgemeine Haushalt (Steuerhaushalt) zeigt ein sehr positives Resultat. Es konnten 1'507'790,68 Franken in die Spezialfinanzierung Vorfinanzierung von Investitionen in die Schulliegenschaften und in die Gemeindeverwaltung eingelegt werden.

Zudem konnte in die Spezialfinanzierung Liegenschaften Finanzvermögen Werterhalt eine Einlage von 175'000,00 Franken gebucht werden. Nach Vornahme dieser Abschlussbuchungen schliesst der Allgemeine Haushalt ausgeglichen ab.

Abfall Spezialfinanzierung mit Aufwandüberschuss

Die Spezialfinanzierung Abfall schliesst mit einem Aufwandüberschuss in der Höhe von 23'210,83 Franken ab und das Eigenkapital dieser Spezialfinanzierung beträgt per Ende 2024 524'121,21 Franken. Durch die seit Jahren tiefen Gebühren soll das Eigenkapital im Abfall weiter gesenkt werden.

Die Abwasserentsorgung ist per 1. Januar 2023 an die Abwasser Region Interlaken übertragen worden und in der Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung fallen nur noch letzte Verrechnungen an.

Der Buchgewinn aus der Übertragung und das Guthaben aus den Gebühren von zusammen über 13 Millionen Franken werden den Einwohnern von Matten über die Abwassergrundgebühren wieder zurückerstattet.

Planung Neubau Doppelkindergarten läuft

Der Gemeinderat hat eine Einlage in die Spezialfinanzierung Liegenschaften Finanzvermögen Werterhalt von 175’000 Franken gemäss Reglement beschlossen, damit die Reserve für anstehende Investitionen in die Liegenschaften weiter geäufnet werden kann. Für den Unterhalt sind 158'837,20 Franken im Jahre 2024 entnommen worden (hauptsächlich für die Sanierungsarbeiten im Beundenhaus).

Die Planung für den Neubau des Doppelkindergartens und der Tagesschule läuft. Um die Finanzierung dieses grossen Projektes sicherzustellen, ist eine Spezialfinanzierung Vorfinanzierung von Investitionen in die Schulliegenschaften und in die Gemeindeverwaltung gemacht worden.

Dank des erfreulichen Rechnungsabschlusses kann eine Einlage von 1'507'790,68 Franken getätigt werden. Der Bestand dieser Spezialfinanzierung erhöht sich somit auf 4'885'000,63 Franken und es können die Abschreibungen für Investitionen daraus gedeckt werden.

Steuereinnahmen übertreffen Erwartungen

Aktuell werden die Abschreibungen für die Sanierung der Turnhalle Moos und die Reparatur des Daches Schulhaus Chabismoos durch diese Spezialfinanzierung gedeckt.

Hauptgründe für die Besserstellung im Allgemeinen Haushalt sind die Steuereinnahmen, welche deutlich besser als budgetiert ausgefallen sind.

Mehreinnahmen sind bei den Einkommenssteuern der natürlichen Personen, bei den Gewinnsteuern der juristischen Personen, den Quellensteuern, den Grundstückgewinnsteuern und den Sonderveranlagungen erzielt worden, wobei der Anteil aus früheren Steuerjahren sehr hoch ist.

Verschuldung weiter gesunken

Die Bruttoinvestitionen betrugen 654'189,00 Franken und sind deutlich tiefer als budgetiert. Die Sanierung des Werkhofes, der Ersatz der Strassenwischmaschine und die Veloüberdachung an der BOB-Haltestelle Matten sind die grössten Posten.

Als Investitionseinnahmen konnten ein Kantonsbeitrag an den Direktanschluss des Flugplatzes und die erste Rate der Abwasser Region Interlaken für das Darlehen verbucht werden. Deshalb ist ein Einnahmenüberschuss in der Investitionsrechnung erzielt worden.

Die Verschuldung wurde weiter gesenkt und der Bruttoverschuldungsanteil beträgt 63,89 Prozent. Die Nettoschuld in Franken pro Einwohner ist seit dem Jahre 2016 deutlich gesunken und per Ende 2024 wird ein Nettovermögen von 897,12 Franken ausgewiesen. Als hohe Verschuldung gilt ein Wert ab 2000 Franken pro Einwohner.

Budgetdisziplin sorgt für gutes Ergebnis

Weiter ist die Budgetdisziplin aller beteiligten Kontoverantwortlichen ein Grund für das gute Rechnungsergebnis. Dank Kostenbewusstsein sind zahlreiche Budgetkredite nicht vollständig ausgeschöpft worden.

Der Gemeindeversammlung wird die Genehmigung der Jahresrechnung 2024 mit einem Aufwandüberschuss im Gesamthaushalt von 23'210,83 Franken und die Genehmigung des Nachkredites für den baulichen Unterhalt in die Liegenschaften Finanzvermögen von 50'471 Franken beantragt.

Der Gemeinderat zeigt sich insgesamt über das Rechnungsergebnis 2024 höchst erfreut. So konnte die Verschuldung weiter gesenkt und die notwendige Reserve für die zukünftigen Investitionen erhöht werden.

Andererseits stehen noch hängige Projekte und Beiträge an diverse Institutionen im Raum, welche die zukünftigen Jahresrechnungen allenfalls negativ beeinflussen können.

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