Illnau-Effretikon

Jahresrechnung von Illnau-Effretikon mit unerwartetem Gewinn

Dank hohen Erträgen aus den Grundstückgewinnsteuern schliesst die Jahresrechnung 2022 der Stadt Illnau-Effretikon mit einem Gewinn von 13,3 Millionen Franken.

Die Stadtverwaltung Illnau-Effretikon.
Die Stadtverwaltung Illnau-Effretikon. - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Stadt Illnau-Effretikon mitteilt, präsentiert sie einen aussergewöhnlich hohen Gewinn von 13,3 Millionen Franken.

Hauptursache des überdurchschnittlichen guten Ergebnisses liefern hohe Erträge aus Grundstückgewinnsteuern von 16 Millionen Franken.

Die Erfolgsrechnung schliesst mit einem Aufwand von 117,1 Millionen Franken und einem Ertrag von 130,5 Franken Millionen Franken.

Der budgetierte Ertragsüberschuss von 1,35 Millionen Franken wurde somit weit übertroffen.

Erträge aus Grundstückgewinnsteuern fallen höher als erwartet aus

Mit 16 Millionen Franken fallen die Erträge aus Grundstückgewinnsteuern um 6,1 Millionen Franken höher aus als budgetiert, was auf einige grössere Grundstückgewinnsteuergeschäfte sowie auf die steigenden Liegenschaftspreise zurückzuführen ist.

Bei den ordentlichen Steuern aus dem aktuellen sowie aus früheren Jahren konnten Mehrerträge von total 3,6 Millionen Franken erzielt werden.

Tiefere Ausgaben bei der Sozialhilfe

Ebenfalls wesentlich zum guten Ergebnis beitragen haben um zwei Millionen Franken tiefere Nettoausgaben bei der wirtschaftlichen Sozialhilfe.

Der Arbeitsmarkt hatte sich im Jahr 2022 sehr erfreulich entwickelt und führte zu weniger Sozialhilfefällen.

Zudem brachte die Erhöhung des Staatsbeitrages an die Kosten der Zusatzleistungen zur AHV/IV auf 70 Prozent um 2,2 Millionen Franken tiefere Nettokosten.

Höhere Aufwände in der Pflegefinanzierung und im Bereich Bildung wurden kompensiert

Auf der Aufwandseite fallen in der stationären Pflegefinanzierung um 1,4 Millionen Franken höhere Ausgaben ins Gewicht.

Ebenfalls sind um eine Millionen Franken höhere Personalkosten zu verzeichnen, die hauptsächlich in der Abteilung Bildung entstanden sind (Kindertagesstätten, Schulergänzende Betreuung und Musikschule).

Die Kosten konnten teilweise durch Mehreinnahmen bei den Elternbeiträgen, Schulgeldern und Beiträgen von Anschlussgemeinden kompensiert werden.

92 Prozent der budgetierten Nettoinvestitionen wurden umgesetzt

Von den budgetierten Nettoinvestitionen im Verwaltungsvermögen über 24,7 Millionen Franken wurden effektiv 26,7 Millionen Franken umgesetzt (Vorjahr 21 Millionen Franken), wobei ein nicht budgetiertes Darlehen an die Genossenschaft Sonnenbühl von rund vier Millionen Franken darin enthalten ist.

Unter Ausschluss dieses Darlehens sind Nettoinvestitionen von rund 23 Millionen Franken getätigt worden, was einer hohen Umsetzungsquote von 92 Prozent entspricht.

Die Liquiditätsreserven reichten im Jahr 2022 noch aus

Aus dem Cashflow im Gesamthaushalt von 20 Millionen Franken (Vorjahr 12 Millionen Franken) resultiert ein Selbstfinanzierungsgrad von 76 Prozent (Vorjahr 58 Prozent).

Der Cashflow im steuerfinanzierten Haushalt liegt mit 78 Prozent leicht darüber, jener der Eigenwirtschaftsbetriebe beträgt 64 Prozent.

Obwohl die Investitionen somit nicht vollständig durch selbst erwirtschaftete Mittel gedeckt waren, musste kein zusätzliches, langfristiges Fremdkapital aufgebaut werden.

Allerdings waren die Liquiditätsreserven Ende Jahr 2022 vollständig aufgebraucht und ein kurzfristiger Liquiditätsengpass musste über den Jahreswechsel mit festen Vorschüssen überbrückt werden.

Die Nettoverschuldung der Stadt ist niedrig

Die Stadt verfügt trotz hoher Investitionstätigkeit über einen stabilen Finanzhaushalt, was sich in den Kennzahlen widerspiegelt.

Das Nettovermögen pro Kopf schwankte in den letzten Jahren zwischen einer geringen Nettoverschuldung und einem Nettovermögen pro Kopf.

Per Ende Rechnungsjahr 2022 besteht eine Pro-Kopf-Verschuldung von netto 470 Franken und weist damit auf eine tiefe Verschuldung der Stadt hin.

Das Anlagevermögen inklusive Finanzvermögen liegt bei 186 Millionen Franken

Dem langfristigen Fremdkapital von rund 30 Millionen steht ein Anlagevermögen (Verwaltungsvermögen) von 138 Millionen Franken gegenüber.

Werden die Anlagen im Finanzvermögen hinzugezählt, liegt das Anlagevermögen bei 186 Millionen Franken.

Laut Stadtrat war es ein ausserordentlich ertragsreiches Jahr 2022

Laut Stadtrat kann die Stadt Illnau-Effretikon nach hohen Gewinnen in den Vorjahren auch diesmal auf ein ausserordentlich ertragsreiches Jahr zurückblicken.

Das überdurchschnittlich gute Ergebnis von 13 Millionen ist analog den Vorjahren hauptsächlich dank sehr hohen Erträgen bei den Grundstückgewinnsteuern entstanden.

Im Jahr 2022 wurden 23,3 Millionen Franken ins Verwaltungsvermögen des allgemeinen Haushaltes investiert.

Der Selbstfinanzierungsgrad von knapp 80 Prozent weist darauf hin, dass diese Investitionen nicht aus selbst erwirtschafteten Mitteln finanziert werden konnten.

Die Liquiditätsreserven reichten jedoch noch aus, so dass auf die Aufnahme von zusätzlichem, langfristigen Fremdkapital verzichtet werden konnte. Dies wird sich in den kommenden Jahren ändern.

Die Schuldenlast wird sich in der Zukunft wieder erhöhen

Die Liquiditätsreserven wurden per Ende 2022 vollständig aufgebraucht. Die Investitionstätigkeit ist auch in den künftigen Jahren ausserordentlich hoch.

Es ist deshalb absehbar, dass sich die Schuldenlast nach mehreren Jahren des Schuldenabbaus wieder erhöhen wird.

Umso wichtiger sind daher die vorhandenen Reserven und der stabile Finanzhaushalt.

Das Geschäft wird durch die Rechnungsprüfungskommission vorberaten und anlässlich der Juni-Sitzung 2023 im Gesamtparlament beraten.

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