Budget 2026: Finanzlage erfordert Steueranpassung
Für 2026 plant Adliswil ein Defizit von 4,1 Millionen Franken, investiert 17,5 Millionen in die Infrastruktur und will den Steuerfuss auf 106 Prozent erhöhen.

Wie die Stadt Adliswil berichtet, sieht das Budget 2026 ein Defizit von 4,1 Millionen Franken vor. Das Bevölkerungswachstum, die Demographie und die rückläufigen Erträge bei den juristischen Personen haben zu einem strukturellen Defizit in der Jahresrechnung geführt.
Die gestiegenen Gewinne aus den Grundstückgewinnsteuern konnten die Folgen dieser Entwicklung nur vorübergehend dämpfen. Die Ausgaben der Stadt Adliswil werden im Budget 2026 um 1,7 Prozent auf knapp 160 Millionen Franken ansteigen.
Die Steuererträge werden mit einer leichten Steigerung gegenüber dem Vorjahresbudget auf neu 99 Millionen Franken budgetiert. Darin inkludiert ist bereits eine geplante Steuerfusserhöhung von 102 auf 106 Prozent.
Investitionen sichern Infrastruktur – Schulden steigen weiter
Im Jahr 2026 sind Investitionen von 17,5 Millionen Franken in die Infrastruktur geplant. Diese sind notwendig, um den Werterhalt und den Bedarf an neuer Infrastruktur zu decken.
Aufgrund dieses Investitionsbedarfs ist ein weiterer Schuldenanstieg in den nächsten Jahren prognostiziert.
Massnahmen zur Stabilisierung eingeleitet
Der Stadtrat hat für das Budget 2026 bereits Kostenreduktionen von 2,3 Millionen Franken in die Wege geleitet – trotzdem vermag der bisherige Steuerfuss den Finanzierungsbedarf des Haushaltes nicht zu decken.
Die Steuerkraft der Stadt Adliswil ist in den letzten Jahren unter den Kantonsschnitt gefallen. Zudem ist die Nettoschuld in den letzten Jahren stark gestiegen.
Basierend auf diesen Rahmenbedingungen und zur Stabilisierung des städtischen Haushaltes beantragt der Stadtrat beim Grossen Gemeinderat, den Steuerfuss anzuheben.