Hochdorf

Japankäfer: Gemeinde konkretisiert Massnahmen

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Hat sich der Japankäfer einmal etabliert, ist seine Bekämpfung äusserst schwierig. Deshalb verfolgt der Bund das Ziel, Populationen konsequent zu tilgen.

Japankäfer
Der Japankäfer ist gefrässig und kann in der Landwirtschaft erheblichen Schaden verursachen. (Archivbild) - keystone

Wie die Gemeinde Hochdorf informiert, hat der Japankäfer neben den ökologischen auch ökonomische Auswirkungen. Die potenziellen Schäden in der Schweiz werden auf mehrere Hundert Millionen Franken pro Jahr geschätzt.

Hat sich der Japankäfer einmal etabliert, ist seine Bekämpfung äusserst schwierig. Aus diesem Grund verfolgt der Bund das Ziel, Populationen konsequent zu tilgen.

Weitere Ausbreitung verhindern

Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern und die Population zu tilgen, werden gemäss den Vorgaben des Bundes ein Befallsherd sowie eine angrenzende Pufferzone ausgeschieden und umfassende Massnahmen verfügt.

Im abgegrenzten Gebiet befinden sich die Gemeinden Sempach, Hildisrieden, Rain, Rothenburg, Neuenkirch, Beromünster, Eich, Emmen, Eschenbach, Hochdorf, Luzern, Malters, Nottwil, Römerswil und Ruswil.

Davon sind Teilflächen der Gemeinden Neuenkirch, Sempach, Rain und Rothenburg im «Befallsherd».

Urswil, Ligschwil und Industriegebiet an de Ron im Fokus

Hochdorf befindet sich teilweise in der Pufferzone. Daher wird insbesondere die Bevölkerung der Ortsteile Urswil, Ligschwil und Industriegebiet an de Ron gebeten, Grüngut für den Abtransport mit der Grünabfuhr zu häckseln oder mit der Grünpflege und insbesondere dem Abtransport des Schnittgutes von Hecken und Sträuchern bis Anfang Oktober zu warten.

Frisches, nicht gehäckseltes Grüngut darf bis am 30. September nicht aus der Pufferzone transportiert werden.

Bis am 30. September wird das Grüngut als zusätzliche Vorsichtsmassnahme in der Vergärungs- und Biosgasanlage SwissFarmerPower Inwil nicht mittels Feldrandkompostierung in Hohenrain verwertet. Im Merkblatt Massnahmen Grüngut, das über einen Link auf der Webseite der Gemeinde einzusehen istm sind die zu treffenden Massnahmen im Umgang mit Grüngut erläutert.

Weitere Massnahmen wie der Verzicht auf Bewässerung, Einschränkungen beim Verkauf von Pflanzen oder dem Umgang mit dem Oberboden sind in der Pufferzone nicht zu treffen.

Der Japankäfer – ein Quarantäneorganismus

Der Japankäfer (Popillia japonica Newman) ist ein hochschädlicher Quarantäneorganismus, der sowohl als Larve wie auch als erwachsenes Insekt erhebliche Schäden verursacht.

Die Larven leben als Engerlinge im Boden und fressen die Wurzeln von Gräsern, was zum Absterben ganzer Flächen führen kann. Besonders betroffen sind Grünflächen wie Fussball- und Golfplätze, die bevorzugte Eiablageorte darstellen.

Die Käfer befallen und gefährden über 400 verschiedene Pflanzenarten, darunter Reben, Obstbäume, Beeren, Gemüse, Mais sowie zahlreiche Zier- und Wildpflanzen wie Ahorn und Linde.

Typisch ist der sogenannte Skelettfrass, bei dem nur die Blattadern stehenbleiben. Auch Blüten und Früchte können stark geschädigt werden.

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