Herzogenbuchsee genehmigt Kredit für Bahnhofplatz Ost
Wie die Gemeinde Herzogenbuchsee informiert, bedarf es am Bahnhofplatz Ost an Umbauten zur Anpassung an die aktuellen Bedürfnisse der Einwohner.

Bereits während der Erarbeitung der Richtpläne Verkehr und Bahnhof im Rahmen der Revision der Ortsplanung 2015 wurde erkannt, dass der heutige Bahnhofplatz Ost den zukünftigen Anforderungen nicht mehr genügt und umgestaltet werden muss. Namentlich das Behindertengleichstellungsgesetz verlangt eine Sanierung der Bushaltekanten, wofür der Platzbedarf entsprechend gross ausfallen wird.
Je drei Bushaltestellen
Aufgrund der geplanten Überbauung der Industriebrache auf dem ehemaligen Fenaco-Gelände westlich der Bahn (Stichwort: Bahnhofplatz West) sowie der vorgesehenen Verlängerung der Personenunterführung beim Bahnhof lag es auf der Hand, Bushaltekanten beidseits der Geleise zur Verfügung zu stellen. Gemäss Masterplan sollen je drei behindertengerechte Bushaltestellen auf den Bahnhofplätzen West und Ost realisiert werden.
Was westlich der Bahn gebaut wird, wirkt sich auch auf das heutige Bahnhofquartier aus. So sieht der Masterplan Bahnhof für den Bahnhofplatz, die Bitziusstrasse, die Bahnhofstrasse und für den Abschnitt zwischen Bitzius- und Bahnhofstrasse auf der Unterstrasse sowie Teilen der Fabrikstrasse eine Begegnungszone mit Tempo 20 vor. Für das restliche Bahnhofquartier Ost wird Tempo 30 gelten. Der Bahnhofplatz selbst soll verkehrsfrei werden und nur noch vom Langsamverkehr und vom ÖV befahren werden dürfen.
Fakultatives Referendum
In einem nächsten Schritt gilt es, die vorliegende Gestaltungsidee in ein Vorprojekt zu überführen. Dafür bewilligte der Gemeinderat Mitte März einen Kredit von 248‘000 Franken. Der Kredit unterliegt dem fakultativen Referendum. Will heissen: 5 Prozent der Stimmberechtigten (momentan sind das 241 Personen) können verlangen, dass der vom Gemeinderat beschlossene Kredit der Gemeindeversammlung zur Beschlussfassung unterbreitet werden muss. Die Referendumsfrist läuft bis am 25. April 2022.
Es kann ausserdem davon ausgegangen werden, dass auch der Kanton Bern einen Beitrag an das Vorprojekt leisten wird. Wie hoch dieser ausfallen wird, ist noch offen. Eine entsprechende Anfrage ist eingereicht.
Enger Zeitplan
Gross ist der Koordinationsbedarf. Die SBB wird 2023 und 2024 den Bahnhofplatz während der Erweiterung der Personenunterführung für sich beanspruchen. Dies hat zur Folge, dass die Bushaltestellen zum Teil provisorisch angeordnet und gleichzeitig definitiv umgebaut werden müssen. Mit der eigentlichen Umgestaltung des Bahnhofplatzes kann dann voraussichtlich im dritten Quartal 2024 begonnen werden.