Wie die Gemeinde Büren an der Aare informiert, weist die Jahresrechnung für 2023 einen Ertragsüberschuss von 204’581,13 Franken in der Erfolgsrechnung aus.
Die Altstadt und die Hauptstrasse mit einer historischen Häuserzeile in Büren an der Aare.
Die Altstadt und die Hauptstrasse mit einer historischen Häuserzeile in Büren an der Aare. - Nau.ch / Werner Rolli
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Der Gesamthaushalt schliesst mit einem Ertragsüberschuss der Erfolgsrechnung von 204’581,13 Franken.

Budgetiert war ein Aufwandsüberschuss von 172’100 Franken. Zum ausserordentlich guten Ergebnis beigetragen haben vordergründig höhere Steuererträge sowie tiefere Kostenbeiträge an die Lastenausgleiche des Kantons Bern.

Schliesst der Allgemeine Haushalt mit einem Ertragsüberschuss ab und fallen die ordentlichen Abschreibungen tiefer aus als die Nettoinvestitionen, müssen zusätzliche Abschreibungen beziehungsweise eine Einlage in die finanzpolitische Reserve vorgenommen werden.

Diese Einlage beträgt für das Rechnungsjahr 2023 einmalig 1’078’943,49 Franken.

Investitionen von über 5,40 Millionen Franken budgetiert

Die finanzpolitische Reserve, als Teil des Eigenkapitals, erhöht sich durch die Einlage neu auf 1’340’200,63 Franken.

Wiederum wurde, von Gesetzes wegen, eine Entnahme über rund 513’000 Franken aus der Neubewertungsreserve vorgenommen.

Die jährlichen Entnahmen verbessern die Ergebnisse des Allgemeinen Haushalts noch bis in das Jahr 2025.

Das Budget 2023 sah Investitionen über 5,40 Millionen Franken vor. Bei den Grossprojekten (unter anderem der Sanierung der Kanalstrasse oder der Renaturierung des Siechenbachs) kam es zu Verzögerungen.

De facto 1,87 Millionen Franken im 2023 investiert

Insgesamt wurden im vergangenen Rechnungsjahr 2023 total 1,87 Millionen Franken investiert.

Bedingt durch das gute Ergebnis und das tiefere Investitionsvolumen stieg die Fremdverschuldung nicht im geplanten Ausmass an.

Die Spezialfinanzierung Abwasserentsorgung schliesst im Rechnungsjahr 2023 mit einem Ertragsüberschuss von 234’101,57 Franken ab.

Das Eigenkapital der Spezialfinanzierung wächst dadurch auf insgesamt 2’157’250,39 Franken.

Abfallbeseitigung mit Aufwandüberschuss

Der Gemeinderat hat die Grund- und Verbrauchsgebühren auf den 1. Januar 2024 gesenkt. Der hohe Eigenkapitalbestand soll durch die Gebührensenkung nicht weiter anwachsen.

Die Spezialfinanzierung Abfallbeseitigung schliesst mit einem Aufwandüberschuss ab. Dieser beträgt 29’520,44 Franken und liegt damit leicht über dem budgetierten Ergebnis.

Das Eigenkapital beträgt per 31. Dezember 2023 noch 349’907,46 Franken.

Infolge der höheren Entsorgungskosten bei gleichbleibenden Kehrichtertragsgebühren, nimmt das jährliche Defizit der Spezialfinanzierung stetig leicht zu.

Gemeinderat möchte laufende Kosten tief halten

Der Gemeinderat ist bestrebt, die laufenden Kosten möglichst tief zu halten, um so den Eigenkapitalabbau zu verzögern.

Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass ausserordentliche Forderungsverluste hoher Steuererträge früherer Jahre ein Hauptrisiko für den Finanzhaushalt der Einwohnergemeinde Büren an der Aare darstellen.

Der Gemeinderat nimmt deshalb mit dem Rechnungsabschluss 2023 vorsichtshalber zusätzliche Wertberichtigungen in Höhe von 218’898 Franken vor.

Geringere Beiträge an den Lastenausgleich der Sozialhilfe

Die Wertberichtigungen für nachträgliche Steuerforderungsverluste belaufen sich per 31. Dezember 2023 neu auf rund 635’000 Franken.

Treten die Verluste nicht in der zu erwartenden Höhe ein, verbessern sich die Ergebnisse zukünftiger Rechnungsabschlüsse entsprechend.

Die Beiträge an den Lastenausgleich der Sozialhilfe und an den Lastenausgleich der Ergänzungsleistung fallen zusammen um rund 200’000 Franken tiefer aus, als mit dem Budget 2023 prognostiziert wurde.

Gemeinden, welche Betreuungsgutscheine für Kita-Angebote ausgeben, können die Kosten für die Gutscheine, abzüglich eines Selbstbehalts von durchschnittlich 20 Prozent, über den Lastenausgleich der Sozialhilfe abrechnen.

Kostendach für Betreuungsgutscheine eingehalten

Die Gemeindeversammlung führte das System der Betreuungsgutscheine definitiv ein.

Sie sieht dabei ein Kostendach über jährlich 80’000 Franken vor.

Die Nettokosten für das Rechnungsjahr 2023 belaufen sich auf 69’690,96 Franken. Das Kostendach wurde somit nicht überschritten.

Finanzkennzahlen zeigen: Einwohnergemeinde im gesunden Bereich

Die Einwohnergemeinde Büren an der Aare bildet mit der Jahresrechnung jeweils verschiedene Finanzkennzahlen ab.

Die Finanzkennzahlen sollen Interessierten ermöglichen, sich rasch einen Überblick über die finanzielle Leistungsfähigkeit der Gemeinde zu verschaffen. Mit der Botschaft wird jeweils eine Kennzahl abgebildet und kurz erläutert.

Diese Finanzkennzahl informiert darüber, wie stark der laufende Ertrag des Finanzhaushalts durch den Zinsdienst und den Abschreibungen aus Investitionen belastet wird.

Werte unter vier Prozent weisen auf eine geringe Belastung hin. Der durchschnittliche Kapitaldienstanteil der Einwohnergemeinde Büren an der Aare beträgt im Gesamthaushalt 1,29 Prozent und befindet sich somit in einem sehr gesunden Bereich.

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