Wie die Gemeinde Lengnau BE mitteilt, können zur Bekämpfung von invasiven Pflanzen beim Gemeindehaus und Werkhof kostenlose Neophytensäcke bezogen werden.
Blick auf die Bahnhofstrasse in Lengnau (BE).
Blick auf die Bahnhofstrasse in Lengnau (BE). - Nau.ch / Ueli Hiltpold
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Problempflanzen sind invasive Neophyten oder einheimische Pflanzen, die sich stark ausbreiten und/oder für Mensch und Tier schädlich sind.

Als Neophyten werden gebietsfremde Pflanzen bezeichnet, die nach 1492 (Entdeckung Amerikas) bewusst als Nutz- oder Gartenpflanzen oder unbewusst durch Einschleppung zu uns gelangten.

Die meisten Neophyten haben sich gut in unsere Pflanzenwelt eingegliedert und bereichern die Artenvielfalt.

Ein kleiner Teil der Neophyten sind aber invasive Arten, die sich über Samen, Wurzeln oder Sprossteile schnell ausbreiten und dem hiesigen Ökosystem schaden.

Diese Probleme können die Pflanzen verursachen

Sie können die Gesundheit von Menschen und Tieren gefährden, einheimische Pflanzen- und Tierarten verdrängen und zu Schäden an Bauwerken führen und hohe Kosten verursachen sowie nach einer unkontrollierten Verbreitung zu immensen Kosten für die Beseitigung führen.

So können die Pflanzen wirkungsvoll bekämpft werden

Die Pflanzen müssen frühzeitig vor dem Absamen entfernt werden. Verseuchte Bestände sind regelmässig zu jäten.

Pflanzen, die nicht ausgegraben werden können, müssen immer wieder geschwächt werden, indem Blätter und Triebe entfernt werden.

Die Pflanzen sind immer in der Kehrichtabfuhr zu entsorgen und nicht im Kompost.

Lengnau führt den Neophytensack ein

Lengnau und zwölf weitere Seeländer Gemeinden haben beschlossen, gemeinsam gegen die für Mensch und Tier schädlichen Neophyten vorzugehen.

Aus diesem Grund führen alle 13 Gemeinden den Neophytensack ein.

Der Abfallsack zur kostenlosen Entsorgung von invasiven Neophyten und Problempflanzen kann ab sofort bei der Gemeinde Lengnau bezogen werden.

Die Verbreitung gemeinsam stoppen

Die Gemeinden sind auf die Mithilfe der Bevölkerung in allen Gemeinden angewiesen.

Nur mit vereinten Kräften kann die Ausbreitung der Neophyten gestoppt werden.

Die entsprechenden Säcke können der ordentlichen Kehrichtabfuhr jeweils donnerstags mitgegeben werden.

Wertvolle Tipps zur Bekämpfung stehen im Informationsblatt

Sollten Fachpersonen der Einwohnergemeinde Lengnau Neophyten bei Privatpersonen feststellen, erlauben sie sich, die Einwohner darauf aufmerksam zu machen und die kostenlose Abgabe eines Sackes inklusive Flyer zu organisieren.

Damit die Neophyten auch als solche erkannt werden, wurde ein Informationsblatt erstellt.

Dieses ist auf der Webseite der Gemeinde Lengnau zu finden und soll den Einwohnern die Bekämpfung der Neophyten erleichtern.

Neophytensäcke sind beim Gemeindehaus und Werkhof erhältlich

Der Neophytensack dient der fachgerechten und kostenlosen Entsorgung der Problempflanzen und ist ein gemeinsames Projekt der Gemeinden Aegerten, Arch, Biel, Büren, Diessbach, Dotzigen, Lengnau, Meinisberg, Nidau, Orpund, Pieterlen, Safnern und Schwadernau.

Der Neophytensack kann in allen teilnehmenden Gemeinden bei den zuständigen Stellen bezogen werden.

In Lengnau können die Säcke im Gemeindehaus bei der Präsidialabteilung oder beim Werkhof bezogen werden.

Bei Fragen stehen die zuständigen Fachpersonen der Einwohnergemeinde Lengnau zur Verfügung. Die Kontaktdaten sind auf der Gemeindewebseite publiziert.

Eine Informationsausstellung wird bis am 15. September 2023 angeboten

Auf dem Dorfplatz vor dem Gemeindehaus in Lengnau wird seit 7. August 2023 bis 15. September 2023 eine Ausstellung über Neophyten und Problempflanzen gezeigt, damit sich die Bevölkerung besser über die Pflanzen informieren kann und diese für die Bekämpfung besser erkennt.

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