Mehr als 160 gefälschte COVID-Zertifikate wurden im Dezember 2021 von Mitarbeitern des Testzentrums in Granges-Paccot FR ausgestellt. Sie wurde angezeigt.
Coronavirus
Ein Mann wird auf das Coronavirus getestet. - keystone
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • 11 Personen müssen sich in Freiburg für gefälschte Covid-Zertifikate verantworten.
  • Es handelt sich um Mitarbeitende des Testzentrums Granges-Paccot.

Wegen der Fälschung von mehr als 160 Covid-Zertifikaten müssen sich im Kanton Freiburg insgesamt elf Personen vor der Justiz verantworten. Es handelt sich um Mitarbeitende des Testzentrums Granges-Paccot.

Die Betroffenen wurden bei der Staatsanwaltschaft wegen Urkundenfälschung, Fälschung von Ausweisen und Korruption angezeigt, teilte die Freiburger Kantonspolizei am Mittwoch mit. Bis zum Abschluss des Verfahrens gelte die Unschuldsvermutung.

Der mutmassliche Betrug war letzten Dezember bekannt geworden. Das Freiburger Spital reichte in der Folge eine Strafanzeige ein. Bei den Ermittlungen wurden sechs Frauen und zwei Männer im Alter von 21 bis 27 Jahren identifiziert, die im Testzentrum in Granges-Paccot arbeiteten.

Fake-Zertifikate für Mitarbeiter und Angehörige

Sie gaben zu, zwischen Juni und Dezember 2021 rund 50 negative Test-Zertifikate für die Dauer von 48 oder 72 Stunden ausgestellt zu haben. Die falschen Dokumente nutzten sie demnach für sich selber oder für ihre Angehörigen.

Gegen drei weitere Mitarbeiterinnen im Alter von 21 und 22 Jahren laufen Untersuchungen, weil sie zwischen September und Dezember 115 gefälschte Zertifikate mit dem Status «Geimpft» oder «Genesen» erstellt und weitergegeben haben.

Corona-Testzentrum
Corona-Testzentrum - AFP/Archiv

Laut Polizeiangaben wurden diese Dokumente den Angehörigen kostenlos angeboten. Dritte bezahlten zwischen 100 bis 300 Franken pro Zertifikat. Auch sollen die drei Frauen eine unbestimmte Zahl negativer-Test-Resultate ausgestellt haben.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KorruptionFranken