Zeitvorsorge: Gossauer Umsetzung interessiert in Malaysia

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Gossau,

Vergangene Woche informierte sich eine Delegation aus Malaysia über die Umsetzung der Zeitvorsorge in Gossau.

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Die Idee von Zeitvorsorge ist, dass Menschen ab fünfzig betagten Personen ausserhalb des Familienkreises Zeit «schenken» und später selbst solche erhalten können. (Symbolbild). - Depositphotos

Wie die Stadt Gossau schreibt, stösst die Zeitvorsorge Gossau international auf Interesse. Vergangene Woche informierte sich eine Delegation aus Malaysia über die Umsetzung in Gossau. Aktuell besteht in Gossau ein Dutzend Paare von betreuten und betreuenden Personen.

Betagten Personen ausserhalb der Familie Zeit «schenken»

Seit Sommer 2024 ist in Gossau die Zeitvorsorge operativ. Die Idee von Zeitvorsorge ist, dass Menschen ab fünfzig betagten Personen ausserhalb des Familienkreises Zeit «schenken».

Dies, indem sie einen Teil der Freizeit mit ihnen verbringen und einfache Betreuungsleistungen bieten, wie Spaziergänge machen oder gemeinsam jassen oder ähnliches.

Mittlerweile besteht ein Dutzend Paare aus einer betreuenden Person und einer betreuten Person.

Bisher 3300 Stunden verbucht

Die geleisteten Stunden werden dem persönlichen Zeit-Konto gutgeschrieben. Zeitgutschriften können auch erworben werden mit Einsätzen für Personengruppen, beispielsweise Mithilfe an Mittagstischen für Erwachsene oder Lieferdienste für Menü-Mobil.

Solche Einsätze machen momentan den Hauptteil der bei Zeitvorsorge Gossau verbuchten 3300 Stunden aus. Wenn die betreuende Person später selber Unterstützung benötigt, kann sie ihr Zeitguthaben einlösen.

Über Aufbau und Funktion informiert

Die Umsetzung des Zeitvorsorge-Projektes in Gossau hat auch international Interesse ausgelöst. Vergangene Woche weilte eine vierköpfige Delegation des staatlichen Sozial-Forschungs-Instituts aus Malaysia in Gossau.

Das Institut ist vom Ministerium für Frauen, Familie und Gemeindeentwicklung beauftragt, im südostasiatischen Staat neue Modelle für die Betreuung von Menschen im hohen Alter zu entwickeln.

Willkommen geheissen wurden sie von Stadträtin Helen Alder. Barbara Züst von der Gossauer Fachstelle Alter und Gesundheit und Fabian Diem, Geschäftsführer der Stiftung Zeitvorsorge St.Gallen erläuterten der Delegation die Funktionsweise der Zeitvorsorge und den Aufbauprozess in Gossau. Zwei aktive Zeitvorsorgende gaben ihre konkreten Erfahrungen mit dem Betreuungsangebot weiter.

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