Gossau überarbeitet die Altersstrategie
Gossau lässt die «Altersstrategie 2022 bis 2035» erarbeiten. Im Sommer 2022 soll das Ergebnis vorliegen.

Der Stadtrat Gossau lässt die «Altersstrategie 2022 bis 2035» erarbeiten. In diesen Prozess sind Senioren ebenso eingebunden wie professionelle Anbieter von Dienstleistungen für die ältere Generation. Im Sommer 2022 soll das Ergebnis vorliegen.
Die demografischen Veränderungen unserer Gesellschaft fordern auch die städtische Alters- und Gesundheitspolitik heraus. Deshalb möchte der Stadtrat das städtische Altersleitbild erneuern; dieses ist über fünfzehn Jahre alt.
Die Projektleitung für die zukünftige Altersstrategie hat Barbara Züst, Leiterin der städtischen Fachstelle Alter und Gesundheit. Sie wird von den externen Fachleuten Stefan Knoth und Franziska Auderer von ValeCura unterstützt. Diese bringen auch die Aussensicht in das Projekt ein.
Senioren und Anbieter einbinden
Ebenso wichtig ist dem Stadtrat, dass sich die Betroffenen einbringen können. Deshalb sind zwei Begleitgruppen gebildet worden: eine Gruppe mit Senioren sowie eine Gruppe mit professionellen Anbietern von Dienstleistungen im Alter und Vertretern der Kirchen.
So können die Bedürfnisse der Senioren in unterschiedlichen Lebenssituationen direkt in die Analyse der Ausgangslage und in die zu planenden Massnahmen einfliessen. Dieser Tage hat der erste von drei geplanten Workshops dieser Gruppen stattgefunden.
Lebensqualität auch im hohen Alter
In den Workshops werden wesentliche Inhalte zum Bedarf, zu Zielen und Massnahmen diskutiert und mitgestaltet. Die überarbeitete Strategie soll im Sommer 2022 vorliegen.
Sie wird den künftigen Handlungsbedarf festlegen und entsprechende Massnahmen aufzeigen. Diese Massnahmen sollen beitragen zu einer hohen Lebensqualität auch im fragilen Alter, zu einem einfachen Zugang zu Entlastungsangeboten und zur Förderung der gesellschaftlichen Teilhabe.
Dabei geht es insbesondere darum, die Angebote für Pflege, Hilfe zu Hause und Betreuung auf den künftigen Bedarf auszurichten. Ebenso werden Themen wie ein möglicher Seniorenrat, Zeitvorsorge und die Entlastung pflegender Angehöriger diskutiert.
Bedürfnisse der «Babyboomer»
Das stetige Bevölkerungswachstum, eine höhere Lebenserwartung, der medizinische Fortschritt sowie die Zunahme chronischer Krankheiten beeinflussen den Bedarf im Sozial- und Gesundheitsbereich der Senioren. Die neue Generation älterer Menschen, die «Babyboomer», sind immer mehr bis ins hohe Alter selbständig und aktiv.
Für sie steht die Selbstbestimmung im Vordergrund. Gefragt sind deshalb neue Modelle und Formen zum Altern und für ein gutes Alter in den verschiedenen Bereichen wie Gesundheit, Wohnen und gesellschaftliche Teilhabe.