Glarus Nord

Budget 2023 von Glarus Nord mit leichtem Aufwandüberschuss

Gemeinde Glarus-Nord
Gemeinde Glarus-Nord

Glarus,

Wie die Gemeinde Glarus Nord berichtet, sieht das Budget 2023 einen Aufwandüberschuss von 0,59 Millionen Franken vor. Sowohl Aufwand als auch Ertrag sinken.

Innenhof vom Näfels-Freulerpalast in Glarus Nord.
Innenhof vom Näfels-Freulerpalast in Glarus Nord. - Nau.ch / Simone Imhof

Nach einer erfreulichen Jahresrechnung 2021 mit einem Ertragsüberschuss von 0,36 Millionen Franken und unter Berücksichtigung von zusätzlichen Abschreibungen in der Höhe von 0,72 Millionen Franken sieht das Budget 2023 einen geringfügigen Aufwandüberschuss von 0,59 Millionen Franken vor.

Die Gesamterträge nehmen von 93,51 Millionen Franken auf 92,51 Millionen Franken um rund eine Million Franken ab.

Gleichzeitig sinkt der Gesamtaufwand von 94,01 Millionen Franken auf 93,11 Millionen Franken.

Sinkender Fiskalertrag, steigende Kosten, neue Abschreibungsmethode

Die Gemeinde Glarus Nord plant, im kommenden Jahr 2023 bei den natürlichen Personen den Steuerfuss von 65 auf 60 Prozent zu senken.

Diese Steuersenkung bedeutet auf kommunaler Ebene einen Einnahmeausfall von 3,5 Millionen Franken und steht im Zusammenhang mit der Umsetzung des neuen kantonalen Pflege- und Betreuungsgesetzes.

Das neue kantonale Pflege- und Betreuungsgesetz wurde von der Landsgemeinde 2022 beschlossen und sieht durch die Übernahme dieser Pflichten eine entsprechende Entlastung der Gemeinden vor.

Gleichzeitig erwartet die Gemeinde Glarus Nord dank einer positiven Bevölkerungsentwicklung wiederum ein Steuerwachstum von rund 1,4 Millionen Franken, sodass das Budget 2023 bei den Fiskalerträgen lediglich um 2,1 Millionen Franken reduziert werden musste.

Mehr Ausgaben im Bereich Bildung

Die Aufwandseite wird massiv durch die aktuellen Rahmenbedingungen geprägt: Steigende Klassenzahlen und die Teuerung führen im Bereich Bildung zu rund 1,3 Millionen Franken mehr Ausgaben.

Für das bestehende Personal der anderen Bereiche wurde infolge Teuerung rund 0,9 Millionen Franken zusätzliche Mittel eingestellt, während die Sozialkosten um 0,6 Millionen Franken ansteigen.

Für den Sach- und übrigen Betriebsaufwand budgetiert die Gemeinde für das Jahr 2023 im Vergleich zum laufenden Jahr zusätzliche 1,7 Millionen Franken.

Dadurch können die im Vergleich zum Vorjahr höheren Kosten für Strom, Heizung und die Bauteuerung sowie der höhere Unterhaltsbedarf bei den Liegenschaften abgedeckt werden.

Höherer Finanzaufwand

Durch den Wechsel der Abschreibungsmethode wird das Budget 2023 deutlich entlastet:

So reduzieren sich die budgetierten Abschreibungen dank der Umstellung von der degressiven zur linearen Methode um vier Millionen Franken.

Davon sind allerdings 0,8 Millionen Franken in den Spezialfinanzierungen zu finden, welche daher keine Auswirkung auf die Erfolgsgeschichte haben.

Vorsichtig optimistischer Ausblick

Letztlich führen gestiegene Hypothekar- und Darlehenszinsen durch die zusätzlichen Investitionen zu einem höheren Finanzaufwand von 1,3 Millionen Franken.

Die finanzielle Lage der Gemeinde Glarus Nord bleibt für die kommenden Jahre angespannt: So prognostiziert der Finanzplan in den nächsten fünf Jahren durchwegs Aufwandüberschüsse.

Das Investitionsvolumen der Gemeinde Glarus Nord ist in den kommenden Jahren denn auch beträchtlich: Dadurch sichert die Gemeinde langfristig den infrastrukturellen Bedarf für die Zukunft.

Selbstfinanzierungsgrad steigt

Diese Investitionen werden im kommenden Jahr zu 16 Prozent selbst finanziert. Im Verlauf der Jahre soll der ermittelte Investitionsbedarf wieder kontinuierlich sinken.

Dadurch steigt der Selbstfinanzierungsgrad bis ins Jahr 2027 wieder auf über 100 Prozent.

Nebst der geplanten Steuersenkung infolge Pflege- und Betreuungsgesetz sind für das Jahr 2023 keine weiteren Steueranpassungen angedacht.

Keine Steueranpassungen für den Bausteuerzuschlag und den Schulhaus-Neubau

Der Bausteuerzuschlag bleibt unverändert bei 1,5 Prozent.

Die Bausteuer setzt sich derzeit aus einem Prozent für die Sanierung und Erweiterung der lintharena Näfels sowie aus 0,5 Prozent für die Schulraumerweiterung Linth-Escher Niederurnen zusammen.

Für den Neubau des Schulhauses Obererlen in Näfels ist gegenwärtig keine Bausteuer vorgesehen.

Im Finanzplan ist vorgesehen, diese Grossinvestition aus dem ordentlichen Steuerhaushalt zu finanzieren.

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