An der Universität Freiburg wird ein vierjähriges Projekt des Schweizerischen Zentrums für Islam und Gesellschaft durch die Stiftung Mercator Schweiz gefördert.
Freiburg
Die Stadt Freiburg. - Pixabay

Die Stiftung Mercator Schweiz fördert ein neues vierjähriges Projekt des Schweizerischen Zentrums für Islam und Gesellschaft, SZIG der Universität Freiburg.

Dieses widmet sich unter dem Fokus «Diversität und Orientierung» der wissenschaftlichen Weiterentwicklung eines inklusiven Islamverständnisses, das dem Fragebedarf sowohl junger Muslimen als auch der Mehrheitsgesellschaft der Schweiz Rechnung trägt.

Das Projekt verstärkt eine islamisch-theologischen Selbstreflexion im universitären Rahmen

Entsprechend dem Profil des SZIG ist das Projekt partizipativ angelegt: Akteure der Praxisfelder Bildung und Seelsorge werden aktiv in den Forschungsprozess einbezogen.

Neben wissenschaftlichen Publikationen werden die Ergebnisse unter anderem über Workshops in den Praxisfeldern und auf einer Website breiten Zielgruppen zugänglich sein.

Das Projekt leistet einen Erkenntnistransfer zwischen den Sprachregionen und stärkt die Konsolidierung einer islamisch-theologischen Selbstreflexion im Rahmen der Universität.

Mit seinem dynamischen Forschungsansatz trägt es zu einem konstruktiven Umgang mit Diversität bei, der Religion nicht ausklammert, sondern als kontextbezogene Ressource nutzbar macht.

Das Projekt ist ein wertvoller Beitrag zu inklusivem Islamverständnis

Annegret Reisner, Stiftungsratspräsidentin der Stiftung Mercator Schweiz begrüsst das Projekt:

«Die wissenschaftliche Ausrichtung des Projekts auf Diversität und Orientierung bringt in seiner transdisziplinären Anlage wichtige Perspektiven und Bedarfe junger Muslime und der Mehrheitsgesellschaft zusammen und erarbeitet Materialien für Dialog und Teilhabe.

Das Projekt leistet damit einen wertvollen Beitrag zum inklusiven Islamverständnis in der Schweizer Gesellschaft.»

Rektorin Astrid Epiney betont ihrerseits: «Die Universität Freiburg freut sich über die Partnerschaft mit der Stiftung Mercator Schweiz und sieht darin eine wichtige Bestätigung für den Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Gesellschaft, den das SZIG auf hervorragende Weise leistet.»

«Islam und Gesellschaft» wird von der Stiftung Mercator Schweiz gefördert

Die Fördersumme für das Projekt beträgt 1,3 Millionen Franken. Die Stiftung Mercator Schweiz gehört seit 2016 neben dem Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation, SBFI, und der Universität Freiburg zu den wichtigsten Säulen des SZIG.

Das Doktoratsprogramm «Islam und Gesellschaft: Islamisch-theologische Studien» des SZIG wurde seit 2016 von der Stiftung Mercator Schweiz gefördert.

In diesem Programm entstehen sieben Dissertationen, von denen bislang zwei fertiggestellt wurden. Am 30. und 31. Mai 2022 findet eine Abschlusstagung des Doktoratsprogramms in Zürich statt.

Es wird auch ein interdisziplinäre Masterprogramme angeboten

Das SZIG ist ein interfakultäres Institut der Theologischen, der Rechtswissenschaftlichen und der Philosophischen Fakultät der Universität Freiburg. Seine Gründung geht auf einen mehrjährigen Diskussionsprozess auf Bundesebene zurück.

Das SZIG widmet sich einer islamisch-theologischen Selbstreflexion im Kontext aktueller gesellschaftlicher Debatten. Neben der Grundlagenforschung ist das SZIG im Bereich der angewandten Forschung zu Themen wie muslimischer Seelsorge und Imame tätig.

Seit 2019 bietet das SZIG das interdisziplinäre Masterprogramm «Islam und Gesellschaft» an. Ausserdem verantwortet es Weiterbildungsstudiengänge zu Extremismus und Prävention sowie zu muslimischer Seelsorge und arbeitet mit mehreren Kantonen, Bundesämtern und muslimischen Gemeinschaften zusammen.

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