Der Grosse Rat des Kantons Genf fordert vom Bund einen Ausbau der Bahnstrecke Genf - Lausanne. Die Abgeordneten sind der Ansicht, dass die Genfersee-Region gegenüber der Deutschschweiz benachteiligt wird.
TGV Frankreich Generalstreik
Ein TGV-Zug steht in Lausanne. - Keystone

Der Grosse Rat des Kantons Genf fordert vom Bund einen Ausbau der Bahnstrecke Genf - Lausanne. Die Abgeordneten sind der Ansicht, dass die Genfersee-Region gegenüber der Deutschschweiz benachteiligt wird.

Das Genfer Kantonsparlament hat am Freitag einstimmig eine entsprechende Resolution verabschiedet. Er reagiert damit auf den mehrtägigen Unterbruch der wichtigsten Bahnstrecke in der Romandie vor rund einem Monat. Bei Bauarbeiten in Tolochenaz VD verursachte ein Hohlraum eine Gleisabsenkung. Der Vorfall habe die Anfälligkeit dieser ständig unter Druck stehenden Strecke deutlich gemacht, hiess es im Kantonsparlament.

Zweigleisiger Tunnel

Die Resolution fordert den Bund auf, bis 2035 den Bau einer alternativen Strecke oder eines dritten Gleises, oberirdisch oder unterirdisch, auf der gesamten Strecke zwischen Genf und Lausanne in Angriff zu nehmen. Die Abgeordneten des Kantons Waadt hatten bereits einen ähnlichen Text angenommen.

Staatsrat Serge Dal Busco (Mitte) erinnerte daran, dass die Regierungen der Kantone Genf und Waadt nach dem Vorfall in Tolochenaz bereits beim Bundesrat interveniert hätten. «Es gibt ein sehr starkes Bewusstsein für dieses Thema auf Ebene des Verkehrsdepartements (Uvek)», sagte Dal Busco.

Nach dem Willen der beiden Westschweizer Kantone sollen in einem ersten Schritt bis 2035 ein zweigleisiger Tunnel zwischen Morges VD und Allaman VD sowie ein unterirdischer Bahnhof in Genf realisiert werden, um die Kapazitäten auf längere Sicht zu garantieren.

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