Wie die Gemeinde Wittnau mitteilt, nahmen an der Waldbereisung auf dem Limperg am Samstag, 9. April 2022, 47 Personen teil.
Blick auf Wittnau.
Blick auf Wittnau. - Nau.ch / Simone Imhof
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Der Einladung von Forstbetrieb Thiersteinberg und Gemeinderat Wittnau zur Waldbereisung auf dem Limperg folgten am Samstag, 9. April 2022, 47 Personen. Schwerpunktthema des Rundganges war die Holzschnitzelproduktion.

Bei seiner Begrüssung erwähnte Gemeinderat, Niklaus Beck, dass Wittnau bereits seit 1990 eine Schnitzelheizung betreibt und die heutige Anlage im letzten Jahr 787 Megawattstunden Wärmeenergie für alle öffentlichen Gebäude und mehrere Abnehmer in der Umgebung erzeugte. Er betonte, dass dies ein wichtiger Betrag zur Erreichung der Klimaziele und weniger Abhängigkeit von zweifelhaften Öl- und Gaslieferanten ist.

Klimaresistentere Arten wurden gepflanzt

Beim ersten Halt zeigte Förster Philipp Küng drei Baumarten, die vor 43 Jahren als Versuch gepflanzt wurden. Die aus Nordamerika stammenden Arten Thuja, Douglasie und Mammutbaum gedeihen prächtig. Beindruckend war, wie der Mammutbaum gegenüber den benachbarten Fichten deutlich mehr an Stammumfang zugelegt hat. Der Forstbetrieb Thiersteinberg liefert derzeit pro Jahr circa 15'000 Schüttraummeter (SRM) Schnitzel an diverse Abnehmer.

Ein SRM entspricht einer lose geschütteten Holzmenge von einem Kubikmeter. Ein kleiner Anteil von 3500 SRM geht an die Gemeinden Oeschgen, Gipf-Oberfrick und Wittnau. Förs-ter Philipp Küng erklärte, dass sein Betrieb mit einem erlaubten Hiebsatz von 10’000 Kubikmeter Holz pro Jahr noch deutlich mehr Schnitzelholz liefern könnte. Wie die Schnitzel erzeugt werden, demonstrierte Urs Imobersteg, Inhaber der Firma PLV Energieholz AG aus Wittinsburg, BL.

Sein Unternehmen ist für sämtliche Dienstleistungen im Bereich Holzschnitzel, Langholz, Pellets und Ascheentsorgung spezialisiert. Eindrücklich war, wie der auf einem Vier-Achs Lastwagen aufgebaute Grosshacker ganze Baumstämme schluckte und sie im Nu als Schnitzel in den Transportcontainer beförderte.

Beim nächsten Zwischenhalt zeigte Philipp Küng eine Fläche, die nach starkem Borkenkäferbefall zwangsgenutzt und nun wieder aufgeforstet wurde. Viele einheimische Baumarten ertragen die Klimaerwärmung schlecht, deshalb wurden auf dieser Fläche neue, klimaresistentere Arten wie Atlaszeder, Elsbeere, Baumhasel und schneeblättrige Ahorn gepflanzt.

Thema «Jagd und Wild»

Nach rund zwei Stunden Rundgang bei der Waldhütte angekommen, machten Jürg Müller und Leo Beck auf den am 30. April 2022 auf dem Erlenhof stattfindenden Informationsanlass zum Thema «Jagd und Wild» aufmerksam und die Forstwarte Bruno Husner und Philipp Bründler standen mit dem wohlverdienten Zobig bereit.

Niklaus Beck bedankte sich zum Abschluss bei Förster Philipp Küng für den äusserst informativen Nachmittag und seinem Team für die professionelle, wertvolle Arbeit im Wald während dem ganzen Jahr.

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