Wie der FC Freienbach mitteilt, endete das Heimspiel der ersten Mannschaft am 6. Mai 2023 gegen den FC Paradiso mit einem 0:0-Unentschieden.
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Ein Spieler mit einem Fussball. (Symbolbild) - Pixabay
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Wie stellt ein Trainer ein Team gegen einen Spielpartner ein, der exakt 30 Punkte mehr aufweist, mit zwölf Tabellenpositionen im Vorteil und demzufolge – zumindest statistisch – haushoher Favorit ist?

Auch in der Tordifferenz (Paradiso plus 40; Freienbach minus 16) wie bei den Ergebnissen der letzten drei Direktpartien (zwei Mal 2:1 sowie ein 5:0) sprach vorab alles für die Südschweizer.

Zudem wissen sie mit Patrick Rossini (16 Treffer) den besten Torschützen der Gruppe drei in ihren Reihen. Was tun also?

FC Freienbach wollte ohne unnötiges Risiko spielen

«Wir starten mit 0:0 und demzufolge einem Punkt; diesen wollen wir wo immer möglich behalten und deshalb sicher ohne unnötiges Risiko spielen.

Aufgrund der Abwesenheits-Situation habe ich drei Junioren auf der Bank.

Das wir wohl vorwiegend in der Defensive geprüft werden, ist von der Ausgangslage her gegeben», meinte FCF-Cheftrainer Stefan Flühmann rund eine Stunde vor Spielbeginn.

Freienbach-Torhüter hielt Elfmeter

Der erste Höhepunkt ereignete sich nach bereits drei Minuten: Beim Eröffnungs-Angriff der Tessiner soll Freienbach-Innenverteidiger Fernandes den Ball reglementswidrig mit der Hand gespielt haben.

Die Reklamationen gegen Schiedsrichterin Michèle Schmölzer fruchteten nichts; Patrick Rossini machte sich auf, die Tessiner Führung zu erzielen.

Im 1:1-Duell gegen Lorenzo Lo Russo entschied er sich für den Abschluss in die linke, Freienbachs Torhüter für den Hupfer in die rechte Torhälfte – und gehalten war das Leder.

Diese Szene sollte im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit das vor beiden Toren Aufregendste bleiben.

FC Paradiso hatte leichte Feldvorteile

Die Gäste hatten zuweilen leichte bis stärkere Feldvorteile, sahen sich jedoch einer diszipliniert spielenden Höfner Defensive gegenüber, die kaum Flanken, geschweige echte Tormöglichkeiten zuliess.

Normalerweise spricht man genau diese Tugend eher Teams südlich des Gotthards zu.

Umgekehrt hatte Paradiso-Hüter Miodrag Mitrovic seinerseits keine echte Herausforderung zu meistern.

Gesteigerte Intensität

Die zweite Hälfte startete mit sichtbar intensiveren Zweikämpfen, doch gelang es keinem Team, das andere auffallend und länger anhaltend zu dominieren.

Erneut blieben bis zur Schlussphase echte Tormöglichkeiten auf beiden Seiten aus.

Dann aber, als jeder Treffer spielentscheidend geworden wäre, verfehlten erst Paradisos David Stefanovic (69. Minute; Kopfball darüber) und danach Freienbachs Giovanni La Rocca (Abschlüsse aus je 18 Metern darüber; 72. und 85. Minute) das Ziel.

Ob der Punkteteilung hatten die Höfner sichtbar mehr Freude als Paradiso, das mit diesem Ergebnis die Teilnahme an der Aufstiegsrunde noch nicht definitiv festmachen konnte.

«Diszipliniert organisiert»

«Wir haben den Defensivtest bestanden», konstatierte Flühmann kurz nach der Partie.

«Natürlich war der gehaltene Elfmeter ein zusätzlicher Motivationsschub, dass mein Team in der Folge sehr gut organisiert stand. Unter dem Strich haben wir den Punkt mehr als verdient.».

Tatsächlich: Von eingangs erwähnten vielen theoretischen Vorteilen der Tessiner war während der Gesamtdauer höchstens ansatzweise bis nichts zu erkennen.

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