FC Freienbach: Turbulenter Sommer mit vielen Wechseln

Vor seiner dritten Kampagne in der ersten Liga geht der FC Freienbach mit vielen Fragezeichen in die nächste Saison.

Die Höfner blicken wieder einmal auf einen turbulenten Sommer mit vielen Wechseln zurück.

Die Erleichterung war gross, als der FC Freienbach am letzten Spieltag der vergangenen Saison endlich den Ligaerhalt hatte sicherstellen können.

Dennoch war schon damals im Mai abzusehen, dass die Equipe des Vorjahres sich doch erheblich von derjenigen der nächsten Spielzeit unterscheiden wird.

Der prominenteste Abgang ereignete sich an der Seitenlinie mit Michael Kälin. Der Co-Trainer trat nach nur einem halben Jahr von seiner Funktion zurück und überliess die Mannschaft so seinen beiden Mittrainern Stefan Flühmann und Sandro Stähli, die dem Verein beide erhalten blieben.

Doch auch bei den spielenden Akteuren ereigneten sich einige Rochaden. Der prominenteste und auch schmerzhafteste Abgang beim FCF war der langjährige Captain, Führungsspieler und Leistungsträger Mirco Döttling.

Döttling war 2015 zum FCF gestossen und hatte in seiner Karriere über 150 Partien für Freienbach bestritten.

Nach acht Jahren auf der Chrummenentschied sich Döttling dazu, einen Gang zurückzuschalten und wird künftig für Affoltern am Albis auflaufen.

Ausserdem verliessen die beiden Winterzuzüge Adriano Sodano und Giovanni La Rocca die Höfe bereits nach einem halben Jahr wieder in Richtung Liechtenstein zum USV Eschen/Maurenund auch Aleandro Norelli, der erst im Winter zum FCF gestossen war, entschied sich, den Verein wieder zu verlassen (Dietikon).

Ausserdem kehrten der langjährige Torhüter Lorenzo Lo Russo (Kreuzlingen), Mittelfeldspieler Louis Spindler (Konstanz), Luigi Spataro (Bassersdorf) und Joel Vegezzi (Lachen-Altendorf) dem FC Freienbach den Rücken zu.

Ersetzt wurden die Abgänge mit einem guten Mix aus Erfahrung und jugendlichem Leichtsinn.

«Im Gegensatz zum Winter, wo wir nur wenige Abgänge hatten, konnten wir diesmal die Mannschaft mehr nach unserem Gusto formen», meinte Cheftrainer Flühmann, der den Rochaden also auch Positives abgewinnen konnte.

Auf der Torhüterposition dürfen sich die Freienbacher zukünftig auf die Dienste von Diego Yanz verlassen, der bei Rapperswil-Jona über viele Jahre zwischen den Pfosten stand.

Ausserdem stiessen neben einigen jungen Talenten aus der Region mit Kenith Catari(Tuggen), Silvan Gönitzer (Weesen), Dario Marcon(Rapperswil-Jona), Claudio Teixeira (Zug) und CladuioThalmann (Wettswil-Bonstetten) auch weitere Akteure mit reichlich erste Liga Erfahrung zum FC Freienbach.

«Wir haben sicher etwas an Lufthoheit verloren, dafür hat die Mannschaft einen sehr guten Willen», resümierte Flühmann die Zusammensetzung seiner neuen Elf.

Wie vor jeder neuen Saison sind auch diesmal einige Fragen noch offen. Die Vorbereitung der Freienbacher war insgesamt positiv, was sich auch in den guten Testspielresultaten widerspiegelte.

Dennoch beklagte sich Flühmann über zu viele Absenzen während der Aufbauphase. Wohin es dieser neu formierten FCF-Equipe dann reichen wird, ist trotzdem noch schwer vorauszusehen.

«Eine Einschätzung vor den ersten Spielen ist immer schwierig, daher müssen wir die ersten vier, fünf Partien abwarten, möglichst gut spielen und können dann schauen, wo wir stehen», gab sich Flühmann vor der ersten Partie noch bedeckt.

Auf jeden Fall will der FC Freienbach auch in diesem Jahr wieder die Liga halten. Der Auftakt für eine erfolgreiche Kampagne könnte dabei ein Vollerfolg über Kreuzlingen, den ersten Gegner, sein.

In der Rückrunde verlor Freienbach zwar auf dem Hafenareal, doch ein Remis wäre auf alle Fälle dringelegen.

So oder so erfolgt beim Auftakt im Bodensee eine erste Standortbestimmung für den neu formierten FC Freienbach.