Wie die Stadt Frauenfeld meldet, schreitet laut Thurplus der Ausbau der Fernwärmeversorgung voran. An der Oberwiesenstrasse entsteht die Fernwärmezentrale West.
Spatenstich
Thurplus hat gemeinsam mit ihren Partnerunternehmen mit dem Bau der Fernwärmezentrale West begonnen. Auf dem Bild v. li.: Peter Wieland und Ueli Trümpi (Thurplus), Christian Trachsel (F. Trachsel AG), Dominik Raschle (Bioenergie Frauenfeld), Sascha Nicolai (Schweizer Zucker AG), Stadtrat und Departementsvorsteher Fabrizio Hugentobler, Niklaus Briner und Tim Bau (Ernst Herzog AG). - Stadt Frauenfeld
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Mit dem Beginn des Fernwärme-Ausbaus im Herbst 2023 hat der städtische Versorger Thurplus in Frauenfeld die Wärmewende eingeläutet.

Im Rahmen der ersten Bauetappe wurden zunächst neue Leitungen in der Häberlinstrasse, der westlichen Scheuchenstrasse und in weiteren Abschnitten verlegt.

Nun entsteht die Übergabestation, in der Thurplus künftig die Wärme der Bioenergie Frauenfeld übernehmen und an die Kunden weiterverteilen wird.

Das geplante Gebäude wird eine Grösse von zehn auf zehn Metern haben und zukünftig die Wärmetauscher und weitere technische Anlagen beherbergen, wie zum Beispiel Netzpumpen, Steuerung und Leitsystem.

Einsatz von Recyclingbeton

Beim Bau der Zentrale wird auf einen ressourcenschonenden Umgang mit dem Baumaterial Beton geachtet.

Die Tragstruktur wird aus hochfesten, vorfabrizierten Betonelementen gefertigt und die Wände werden aus Recyclingbeton hergestellt.

Ausserdem ist eine Holzfassade vorgesehen. Die Gesamtinvestitionen betragen 1'956'000 Franken.

Die Baumeister- und Tiefbauarbeiten konnten regional an die Firmen Ernst Herzog AG sowie F. Trachsel AG vergeben werden.

«Klimaschonende Versorgung von rund 1600 Haushalten»

«Die Fernwärmezentrale West wird zukünftig das ‹Herz› zur Verteilung der Wärme im Westen der Stadt sein», erläutert Thurplus-Geschäftsleiter Peter Wieland.

«Im Holzheizkraftwerk der Bioenergie Frauenfeld werden insgesamt jährlich rund 80 Millionen Kilowattstunden Wärme erzeugt.

Davon übernehmen wir künftig in der neuen Fernwärmezentrale einen Anteil von 20 Millionen Kilowattstunden Wärme, mit denen rund 1600 Haushalte im Westen von Frauenfeld klimaschonend heizen können.»

Betriebsaufnahme im Herbst 2024 geplant

Mit der geplanten Betriebsaufnahme der Fernwärmezentrale West im Herbst 2024 werden bereits einige bestehende Wärmekunden von der neuen Zentrale aus versorgt.

Weitere Liegenschaften werden ab Sommer 2025 erneuerbare Wärme beziehen können.

Die Bioenergie Frauenfeld ist ein Gemeinschaftsunternehmen der Schweizer Zucker AG und der Energie 360 Grad AG. Sascha Nicolai, als Vertreter der Schweizer Zucker AG, erklärte, dass der Standort für die neue Übergabestation direkt neben der Zuckerfabrik ideal sei.

«Dadurch können wir die Wärme mit sehr kurzer Distanz an die Fernwärmestation von Thurplus übergeben und Wärmeverluste vermeiden».

Fernwärmeausbau bringt Versorgungssicherheit

Und auch Guido Stäger, CEO der Schweizer Zucker AG, unterstreicht dies: «Eine sehr konstruktive Zusammenarbeit, die auch den Stellenwert der Nachhaltigkeit für die Schweizer Zucker AG aufzeigt.»

Der Ausbau der Fernwärme ist wichtig für die lokale Energiewende.

Stadtrat und Departementsvorsteher Fabrizio Hugentobler dankte der Schweizer Zucker AG und den Partnerunternehmen für die gute Zusammenarbeit.

«Mit diesem Projekt kommen wir unserem gemeinsamen Ziel, den Anteil der fossilen Brennstoffe in Frauenfeld bis zum Jahr 2040 um die Hälfte zu verringern, wieder ein gutes Stück näher.

Das bringt uns Versorgungssicherheit und entlastet die Umwelt

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